Hattingen.
Aufzug bleibt nach Vandalismus außer Betrieb. Ein Essener beklagt enge Buchten und Verwarnung.
Das Altstadt-Parkhaus ist immer mal wieder Ort für Ärger – wegen Schmierereien, Beschädigungen oder weil der Aufzug nicht funktioniert. Im Verkehrsausschuss stellte Hans Hartung für das Seniorenforum die Anfrage, wann denn der Aufzug wieder in Gang gesetzt werde. Kämmerer Dr. Frank Burbulla sagte, dass es erheblichen Vandalismus und Verunreinigungen gebe, die wiederum erheblichen Aufwand an Reparaturen zur Folge hätten. So habe es die Entscheidung gegeben, den Aufzug außer Betrieb zu setzen. Denn nachts sei das Parkhaus offen, aber keine Aufsicht dort. Ein Bestreben das Management des Centers mit ins Boot zu holen, gebe es nicht, antwortete Burbulla auf eine Frage Hartungs. Gespräche mit Interessenten gebe es zwar hin und wieder, aber es sei keine aktive Vermarktung seitens der Stadt. Ulrike Brauksiepe (CDU) schlug vor, den Aufzug nur nachts außer Betrieb zu setzen – die Anregung nahm Burbulla gerne auf.
Auch das Parken macht Probleme. „Als wir wiederkamen, hatte ich eine Verwarnung am Auto“, sagt Adrian Ochmanski aus Essen. „Ich wollte dort parken, es waren jedoch keine Plätze im Erdgeschoss frei, außer die für Kunden mit Kinderwagen.“ Den hatte er nicht dabei, dafür eine Kollegin mit einer Nacken-Entzündung. Die habe aus dem Zweitürer und in einer engen Parklücke nicht aussteigen können. Auf eine Reaktion habe er nicht lange warten müssen: „Eine sehr freche Aufsicht kam und hat sofort herumgeschrien, wir sollten doch woanders parken oder sie verwarne mich sofort.“ Er wäre ja nach oben gefahren, aber mit der Aussicht, ohne Aufzug Treppen zu laufen, hätte er es abgelehnt.
Aus Sicht der Stadt stellt sich die Situation wie folgt dar: Zunächst hat es keine Verwarnung gegeben, nur einen Hinweiszettel. Stadtsprecher Thomas Griesohn-Pflieger erläutert: „Die Möglichkeit, hier Parkverstöße zu ahnden, besteht nicht“. Die fünf Plätze sind für Eltern mit Kleinkindern. Darauf weise die Beschilderung hin. Die habe aber nur empfehlenden Charakter. Als Ochmanski das Parkhaus befuhr, seien kaum Parkplätze belegt gewesen, sagt er. „Die erste Etage war größtenteils frei, wie unsere Mitarbeiterin aus der Zentrale durch den halbgeschossigen Versatz erkennen konnte.“ Die Mitarbeiterin habe den Mann gebeten, den Wagen umzusetzen, da er kein Kleinkind dabei gehabt hätte. Nachdem er sich entfernt hatte, habe sie den Hinweis ans Fahrzeug geheftet, um ihn auf sein unangebrachtes Verhalten hinzuweisen. „Eine Verwarnung wurde nicht erteilt, da es hierfür keinen geeigneten Tatbestand gibt.“