Hattingen.
Seit neun Monaten ist der Aufzug im städtischen Altstadtparkhaus an der Augustastraße außer Betrieb. Und wird es bleiben. Einer Anfrage, ob der Lift nicht wenigstens tagsüber eingeschaltet werden könnte, erteilte die Bauverwaltung der Stadt jetzt eine Absage.
Das Parkhaus-Treppenhaus, in dem der Aufzug eingebaut wurde, gelte als Rettungsweg und dürfe nicht verschlossen werden, antwortet die Stadt auf die Frage, ob man den Betrieb tagsüber aufrechterhalten und nachts unterbinden könne. Eine Außerbetriebnahme in der Nacht könnte durch eine Stromlosschaltung erfolgen, wodurch die Kabine in der untersten Etage geparkt wird. Weil eine gewaltsame Öffnung der Etagentüren so nicht verhindert werden kann und weil beim Öffnen der oberen Etagentüren Absturzgefahr besteht, schließt die Stadt eine solche Lösung aus. „Der Kompromiss, den Aufzug nur noch tagsüber zu betreiben, ist nicht praktikabel“, heißt es in der schriftlichen Stellungnahme für den Bau- und Liegenschaftsausschuss.
Das ist auch der Grund dafür, warum nach der Stilllegung des Aufzugs alle Etagentüren dauerhaft mit Holz verschlossen wurden.
Nach wiederholten und intensiven Vandalismusschäden sowohl in der Aufzugskabine als auch an den Etagentüren hatte die Stadt den Lift im Herbst 2010 außer Betrieb genommen. Die Schäden waren so stark, dass der Aufzug zuletzt mehrere Wochen im Jahr nicht mehr benutzt werden konnte. Wobei die Täter meist nur nachts zuschlugen, da das Parkhaus am Tage überwacht wird. Mit dieser Entscheidung ist das Altstadtparkhaus jetzt dauerhaft für Personen mit Gehbehinderung kaum noch nutzbar. Im Erdgeschoss gibt es Stellplätze für Frauen und Familien mit Kleinkindern.