Hattingen. Auf Social Media wird über einen Fuchs in Hattingen diskutiert. Er zeigt keine Angst - deshalb sind Menschen besorgt. So soll man sich verhalten:

Rätsel gibt ein Fuchs auf, der sich Menschen nähert und sich auffällig verhält. Die Geschichte ist kurios.

In den sozialen Medien ist er Ende Mai in Winz-Baak in Hattingen gesichtet worden - auf der Dahlhauser Straße. Zur schönsten Mittagszeit. Und auch andere Winz-Baaker haben ihn täglich gesehen. Eine Bürgerin schreibt, dass das Tier ihrer Tochter im Garten aufgelauert und mehrmals versucht habe, ihr sehr nahe zu kommen.

Fuchs beschäftigt Anwohnende, Polizei, Jäger und Förster

Christoph Neuhaus, Sprecher der Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis, berichtet, dass Einsatzkräfte einige Male ausgerückt sind, um nach einem Fuchs in der Gegend zu sehen. „Es wurde gemeldet, dass er da liegt. Die Menschen waren in Sorge.“ Aber als die Einsatzkräfte dann gekommen seien, sei der Fuchs weggelaufen.

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Auch der für Hattingen zuständigen Förster Thomas Jansen von Wald und Holz NRW erhielt mehrere Anrufe wegen des Fuchses. „Normalerweise sage ich den Leuten, dass es normal ist, dass Füchse mal durch Gärten laufen und keine Angst haben. Denn sie sehen ja kein Gewehr, keinen Jäger. Dass Füchse nicht sofort weglaufen, ist nicht außergewöhnlich.“

Ungewöhnlich: Fuchs zeigt keine Scheu vor Menschen und sucht deren Nähe

Aber in diesem Fall sei er vorsichtiger, „weil der Fuchs die Nähe zum Menschen zu suchen scheint. Das muss einen Grund haben.“ Darum riet er zur Vorsicht. „Das ist nicht meine Baustelle, aber ich kläre die Leute auf, wenn sie mich fragen. In diesem Fall war ich skeptisch, hätte beispielsweise meine Kinder nicht mit dem Fuchs alleine im Garten gelassen.“

Dieser Fuchs lief durch Bochum-Dahlhausen und verhielt sich auffällig - so wie jener in Winz-Baak in Hattingen.
Dieser Fuchs lief durch Bochum-Dahlhausen und verhielt sich auffällig - so wie jener in Winz-Baak in Hattingen. © Stadt Bochum | Lutz Leitmann

So viel sei gesagt: Tollwut gibt es in Hattingen nicht, informiert der zuständige Jagdausübungsberechtigte Volker Stens. Er hat gehört, dass der Fuchs nun weg sei. Seit Sonntag, 2. Juni, habe er nichts mehr von dem Tier gehört. „Angeblich war der Fuchs in einem Bahn-Tunnel und ein Zugführer soll ihn nach Essen-Steele mitgenommen haben.“ Belege dafür gibt es aber nicht.

Tipp des Jägers: Füchse nicht füttern

Es sei ein Jungfuchs gewesen, der immer wieder gefüttert worden sei. „Dann geht der Fuchs nicht mehr weg“, betont Stens. Olaf Hoyer vom Hegering Hattingen: „Dass der Fuchs als Kulturfolger die Nähe zu Menschen sucht, ist nicht ungewöhnlich. Ich hatte schon mal einen auf meiner Sonnenliege.“

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Stens betont, dass Anrufende ihn aufgefordert hätten, den Fuchs betäuben. „Das können wir nicht. Wir haben nur Gewehre, aber einen Fuchs einfach abzuschießen, das geht nicht.“

Weitere Fuchssichtung in Winz-Baak am Mittwoch

In Dahlhausen war Ende Mai ebenfalls ein Fuchs aufgefallen, der auffallend zutraulich war. Er ist aber am Montagmorgen (3.6.) verletzt aufgefunden und erschossen worden.

Am Mittwoch, 5. Juni, machen Anwohnende an der Rauendahlstraße in Winz-Baak wieder auf einen Fuchs aufmerksam, der sich am Müll zu schaffen macht . . .

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