Hattingen. Thomas Serres aus Hattingen hat überzeugt: Er hat die EM-Briefmarke der Deutschen Post gestaltet. Was Finanzminister Christian Lindner dazu sagt.
Einfach so einen Entwurf einreichen für die Briefmarke zur Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland? Das geht nicht. Dafür muss man eingeladen werden. So wie der Grafiker Thomas Serres aus Hattingen.
Der Hattingen schaffte es jetzt, die Jury zum wiederholten Mal von seinem Entwurf zu überzeugen.
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Ab dem 6. Juni ist das gute Stück zu haben, also schon einige Tage vor dem Start der EM am 14. Juni. Als die Anfrage kam, ob er sich am Wettbewerb beteiligen möchte, hat Serres nicht gezögert. Schließlich spielte er früher selbst beim TuS Hattingen Fußball. Heute verfolgt er Fußballspiele gerne vor dem Fernseher.
Designer aus Hattingen setzt sich beim Briefmarken-Wettbewerb zur Fußball-EM durch
Vorgaben galt es einzuhalten bei der Gestaltung, für die Serres einige Wochen Zeit hatte. Der Pokal - die Henri-Delaunay-Trophäe - sollte mit auf der 85-Cent-Marke sein und „das Erscheinungsbild der EM aufgegriffen werden“, erklärt Serres. Drei Varianten schickte er ins Rennen, eine setzte sich durch.
Sie ist ein Querformat. Der Pokal ragt in den Himmel, unten ist der stilisierte Fußballrasen mit dem Schriftzug dieser EM. Mit den Farben der UEFA-Mitgliedsverbände, die auf dem offiziellen Logo in 24 Felder geteilt sind und die 24 Teilnehmerländer symbolisieren, gestaltete Serres das Dach des Olympiastadions in Berlin, in dem das Endspiel ausgetragen wird. „Die Marke erlaubt schon vor dem Turnier einen Blick in das Stadion und weckt Vorfreude bei den Betrachterinnen und Betrachtern“, schreibt Christian Lindner, Bundesminister der Finanzen, zum Sonderpostwertzeichen.
Marke symbolisiert die bunte Vielfalt der europäischen Fußballfans
Die farbigen Balken bilden zudem andere Fußball-Elemente ab: Die gekreuzten Linien erinnern an ein Tornetz, ein groß gepunkteter Bereich links neben dem Pokalfuß greift das traditionelle Ballmuster auf, zwei klein gepunktete Bereiche erinnern an Konfetti bei der Siegesfeier. „Die Bestandteile der Marke symboliseren die bunte Vielfalt der Fans des europäischen Fußballs“, so Lindner.
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Ihn traf Serres bei der offiziellen Präsentation am Dienstag (21.5.) im Garten des Bundesministeriums der Finanzen in Berlin, ebenso wie Turnierdirektor Philipp Lahm und Turnierbotschafterin Celia Šašić. Der Ersttagsstempel zur Marke ist fußballrund. Auf einem Entwurf hat Serres übrigens das Turniermotto „United by Football“ aufgegriffen.
Grafiker arbeitet schon an den nächsten Entwürfen
Inzwischen arbeitet der Grafiker aus Hattingen schon längst an neuen Briefmarkenentwürfen. Das Thema könnte unterschiedlicher nicht sein. „Es geht um Quantenphysik. Da arbeite ich mich gerde indas Thema ein.“ Genau diese immer anderen Themen machen für ihn den Reiz aus, sich mit Briefmarken-Design zu befassen.
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Gleich ob Sport-, Wissenschafts- oder Kulturthemen: Serres findet alles spannend - von der Fledermaus bis zu Spielbällen. Die Aufgabe ist sein Steckenpferd geworden. Über 40 seiner Marken sind in 20 Jahren schon erschienen. „Eingereicht habe ich vier- bis fünfmal so viele“, erklärt er. Thomas Serres zählt seit 2004 zu einer ausgesuchten Gruppe von 100 Gestaltern, die regelmäßig eingeladen werden, Sondermarken zu designen.
Es ist nicht Thomas Serres‘ erste Fußball-EM-Marke
Übrigens ist das nicht seine erste Fußball-EM-Marke: Auch sein Entwurf für die Marke zur Fußball-Europameisterschaft 2020 siegte. Punkten konnte er zudem mit seinem Entwurf der 20-Euro-Münze zur Fußball-EM 2020. Und das alles neben seinem ganz normalen Job.