Hattingen. Dreck und Schlaglöcher sorgen in Hattingens Stadtteilen für den größten Ärger. Und das sind nicht der einzigen Probleme für die Anwohner.

Hattingens Stadtteile sind sehr unterschiedlich, manche liegen sehr ländlich, andere sind dichter besiedelt. In jedem stehen gerade andere Aufreger im Blick.

Blankenstein

Das Parken an der Sprockhöveler Straße erregt die Gemüter. „Dort wird viel auf dem Gehweg geparkt, obwohl das auch der Schulweg der Kinder ist“, sagt Ortsbürgermeister Thomas Dorndorf-Blömer. Viele würden hier Tempo 30 befürworten. „Aber weil das eine Kreisstraße ist, ist das schwierig.“

Welper

Mangelnde Stadtsauberkeit liegt den Bürgerinnen und Bürgern laut Thomas Dorndorf-Blömer im Magen. „Die Mülltonnen müssen häufiger geleert werden, sie quellen besonders bei gutem Wetter am Markt über.“ Größere Behälter, häufigere Leerung wären wichtig. Der voranschreitende Stadtumbau interessiere natürlich auch.

Bredenscheid-Stüter

„Einen Betreiber für den Supermarkt zu finden, ist dann doch schwieriger als gedacht“, bedauert Ortsbürgermeister Kai Wegemann. Dass es dafür immer noch keine Lösung gibt, schreibt er der allgemeinen Lage zu. Die Verlagerung der Feuerwache und die Anbindung des Baugebiets Am Ruhr trieben die Menschen zudem um. „Die Zufahrt kann wohl nicht über die Elfringhauser Straße erfolgen, weil das eine Landstraße ist, vielleicht kommt die Zufahrt über Am Ruhr.“

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Oberstüter

Die schlechten Straßen im Ortsteil sind laut Ortsbürgermeisterin Ulrike Brauksiepe ein Ärgernis. „Überall sind Schlaglöcher. Und hier sind viele aufs Auto angewiesen, fahren also viel und merken das besonders.“ Dass die Oberstüterstraße noch in diesem Jahr gemacht werden soll, treffe daher auf Freude. Satt haben es die Anwohnenden inzwischen, über die mangelnde Straßenreinigung zu klagen. „Die kommt ein Mal pro Jahr. Viele sehen nicht ein, dafür zu zahlen. Das Unkraut an den Rändern ist hoch.“

Elfringhausen

Dass die Schulbusse nicht mehr fahren, stellt für das Dorf ein großes Problem dar, so Ortsbürgermeister Dirk Bremkamp. „Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr gibt es nicht mehr.“ Eltern müssten ihre Kinder fahren. Das Bilden von Fahrgemeinschaften sei schwierig, „weil alle andere Anfangs- und Endzeiten haben. In Zeiten der Energiewende ist das unglaublich.“ Zudem seien teils zehn bis 15 Zentimeter tiefe Schlaglöcher in den Straßen. Besonders für Radfahrende sei das gefährlich.

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Holthausen

Unsauberkeit: Das ist für Ortsbürgermeisterin Marlis Fry das Hauptproblem. „Es gibt einige Bereiche, wo ausgesprochen viel Müll an den Containern steht.“ Am Hagen, Hermannstraße nennt sie als Beispiele. Immer wieder macht sie Fotos, setzt alle Hebel in Bewegung. Ebenso stößt die Parkraumbewirtschaftung Gartenkamp sauer auf. Dass die Lindstockstraße „jetzt Fahrradstraße ist, dafür haben viele kein Verständnis. Wir sehen kein Konzept“.

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Niederbonsfeld

Das Warten auf die Sanierung der Tippelstraße beschäftigt laut Ortsbürgermeister Heinz-Theo Haske die Menschen. „Die steht seit vier Jahren im Etat.“ Haske ärgert, „dass immer wieder gesagt wird, dass weder Geld noch Personal da ist.“

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Niederwenigern

Zu wenig pflegt die Stadt Hattingen nach Ansicht vieler Menschen die Grünflächen, berichtet Ortsbürgermeister Heinz-Theo Haske. „Die Baumbeete an der Essener Straße – nur ein Beispiel – stehen hoch voll Unkraut. Inzwischen wird nur noch einmal im September gepflegt, das reicht nicht.“ Zudem werde die Sanierung der Essener Straße erwartet. „Sie soll angeblich bis zur Kirmes im September fertig sein.“ Gar nicht gekümmert werde sich um Schlaglöcher im Justinenweg. „Dort sind Menschen gefallen, haben sich den Fuß gebrochen.“ Wichtig ist zudem der Erhalt des Lehrschwimmbeckens Heidehof.

Mitte

Das Radfahren in der Fußgängerzone ist ein brennendes Thema, weiß der stellvertretende Bürgermeister Rainer Sommer. Sorge bereiteten auch die Leerstände in der City. Parkplätze und Taubenkot bieten ebenso Diskussionsstoff.

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Winz-Baak

Gespannt wird auf die zweite Boule-Bahn gewartet, sagt Ortsbürgermeisterin Margot Dröge. Die Fördermittel stünden bereit, „aber die Anträge dauern noch“. Ein Dauerthema seien die Grünflächenpflege und Müll im Stadtteil. Erfreulich: die Sanierung der Beethovenstraße.