Hattingen. Der Mängelmelder der Stadt Hattingen wird rege genutzt. Im Schnitt 40 Beschwerden / Monat gehen ein. Nicht alle Bürger fühlen sich ernst genommen.
„Die Stadt Hattingen nimmt Beschwerden ernst“: So bewirbt die Kommune ihren Mängelmelder. Ein Internet-Tool für Bürgerinnen und Bürger, deren Hinweise und Anregungen laut Stadt „zügig bearbeitet werden“. Doch genau diesen Service vermissen manche Nutzer.
Im Schnitt rund 40 Nachrichten monatlich
„Gefüttert“ wird das Tool dabei recht regelmäßig – seit der Einführung Ende 2018 seien insgesamt 1945 Nachrichten auf dem Mängelmelder eingegangen, sagt Stadtsprecherin Susanne Wegemann. Das entspricht im Schnitt rund 40 Nachrichten monatlich. Sowohl über den PC, als auch über mobile Geräte wie Smartphones können Bürger dabei ihre Meldungen zu verschiedenen Kategorien – erforderlichenfalls samt Fotos oder Ortsangaben – an die Stadt übermitteln. Die meisten Beschwerden gehen laut Wegemann dabei zu Problemen bei der Abfallbeseitigung, zur Straßenunterhaltung und zu nicht gepflegten Grünflächen ein.
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Über eine „Grünfläche“ im uneigentlichen Sinne hat sich jüngst auch Bernd Loewe beschwert. Ein „Biotop“ sei infolge von Nicht-Reinigung auf den Glasdächern der Fahrradunterstände auf der Roonstraße und der Martin-Luther-Straße entstanden. Darauf habe er die Stadt bereits Anfang November über den Mängelmelder aufmerksam gemacht, Mitte Januar an seine Beschwerde nochmals erinnert. Doch bis heute habe es weder eine Stellungnahme der Stadt gegeben, noch seien die Dächer gereinigt. Das sei dabei umso schlimmer, als dass die Fahrradständer „an den Einfallstoren unserer Stadt stehen. Touristen und Besucher bekommen so nicht den besten Eindruck.“
„Wie ernst“, fragt er sich nun, „wird eigentlich der Mängelmelder von der Stadt genommen?“
Ein Bürger: Stadt habe bis heute nicht reagiert
Auch Rüttger Willems hat diesen schon einmal genutzt, ohne dass die Stadt darauf reagiert habe. Bis zu 20 Zentimeter tiefe Schlaglöcher hatte er bereits 2022 dort gemeldet – unter anderem in der Essener Straße, In den Höfen, in der Hombergsegge und an der Kohlenstraße Nr. 231 in Niederwenigern. Diese seien nicht nur eine Gefährdung für Auto-, sondern auch für Radfahrer. Doch passiert sei bislang „nichts“, so Willems. Weshalb er nun auch eine Mail an die Stadt geschrieben hat – „mit der Bitte um Rückantwort und im Interesse der Bürger zügige Beseitigung der Schäden“.
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Stadtsprecherin Susanne Wegemann weist unterdessen darauf hin, dass nur die Bürger eine automatisierte Antwort vom Mängelmelder erhielten, die eine E-Mail-Adresse angegeben hätten. „Sofern gewünscht und angegeben erfolgt nach Bearbeitung in der Regel auch eine individuelle Rückmeldung.“
Stadt: Bearbeitungsdauer richtet sich nach Komplexität des zu behebenden Mangels
Was derweil die Bearbeitungsdauer einer Beschwerde betreffe, so könne sie hierzu nur Folgendes sagen: Diese richte sich „nach der Komplexität des zu behebenden Mangels, eine pauschale Aussage kann nicht getroffen werden“.
Link zum Mängelmelder der Stadt Hattingen: www.hattingen.de