Hattingen. Die Stadt Hattingen will jährlich zwei Spielplätze aufwerten, den Renovierungsstau in fünf Jahren abarbeiten. Welche Anlagen zuerst dran sind.
Das Sorgenkind unter den Spielbezirken in Hattingen: Rauendahl. Das zeigt die Spielflächenplanung 2020 bis 2025 der Abteilung Jugendförderung, Jugendkultur der Stadt.
Nach der Bedarfsrechnung fehlen 134.624 Quadratmeter Spielfläche in der Stadt. In Niederwenigern ist der errechnete Spielflächenmangel am größten: Hier fehlen demnach knapp 6000 Quadratmeter Spielfläche. Aber „in Hattingen gibt es viel Grün, da können Kinder auch so in den Wald“. Wir gucken, wo es wirklich Defizite gibt“, sagt Cordula Buchgeister, Leiterin der Abteilung Jugendförderung im Jugendhilfeausschuss.
In Hattingen-Welper können Kinder laut Spielflächenplan auf vielen Spielplätzen toben
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Groß ist der Bedarf an Spielgeräten für unter Dreijährige und im Rauendahl, obwohl das Rauendahl rein rechnerisch besser aussieht als Niederwenigern. „Aber die Stadt hat dort wenig eigene Grundstücke. Die HWG ist gesprächsbereit.“ Ansonsten gäbe es nur den unattraktiven Ex-Schulhof.
Über dem flächenmäßigen Bedarf liegen nach der Rechnung nur Oberwinzerfeld und Welper. Welper ist besonders gut ausgestattet: Der Park Diepenbeck wird am 24. September eröffnet – wenngleich die Seilbahn an anderer Stelle steht als geplant und der Bolzplatz nicht realisiert ist, wie Ausschussvorsitzender Thomas Dorndorf-Blömer (SPD) kritisiert.
Verwaltung in Hattingen legt Prioritätenliste für die Spielplätze vor
Der Grund laut Buchgeister: Die Bahn sollte nicht auf die neu gelegten Kanalrohre gebaut werden. Und einen Bolzplatz gebe es in der Nähe am Gemeindewald. Derzeit würde über mobile Tore auf der Parkwiese nachgedacht. Die Ausschreibung für den Luisenplatz ist „auf dem Weg“. Müsendrei und Auf dem Haidchen sind gut angenommen.
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Die Prioritätenliste: 2020 sind 95.000 Euro erforderlich für Rückbau, Erhalt und Ausbau der Spielflächen, 2021 dann 40.000 Euro für den Spielplatz Nordstraße. „Hier muss schnell was passieren, die Fläche wird schon als Parkplatz benutzt“, so Thorsten Spittank (SPD).
Zwei Spielflächen pro Jahr sollen gezielt aufgewertet werden
Ab 2021 sollen pro Jahr zwei Spielflächen aufgewertet werden für etwa 40.000 Euro plus der Instandhaltungskosten für weitere Anlagen, etwa 40.000 Euro. Für die Beseitigung des Reparaturstaus sind 15.000 Euro veranschlagt. Eine Fläche für einen Wasserspielplatz wird gesucht.
Mehr Geld für die Spielplätze forderten die Politiker, denn „teils geht mehr Geld in den Rückbau als in den Aufbau“, so Spittank. Die Planung führt zudem auf, dass vergleichbare große Städte weit mehr in Spielplätze investieren. Spittank fragt, was denn aus dem Geld der verkauften Ex-Spielplatzflächen geworden sei – wie beispielsweise dem Gelände Kampstraße/Bergische Straße. „2015 hatten wir einen Beschluss, dass das Geld für Spielplätze ausgegeben wird - on top. Davon haben wir nie etwas gehört.“
Politiker fordern mehr Geld für Spielplätze, im Städtevergleich gibt Hattingen wenig aus
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51 Spielplätze gibt’s in Hattingen, 47 städtische, vier private in städtischer Pflege, dazu neun Spielgelegenheiten wie Bolzplätze, 13 Schulhöfe. Der Vorgängerplan lief von 2021 bis 2016. Danach „haben wir uns bemüht, das Vakuum zu füllen“, so Buchgeister.
Sie betont, dass beispielsweise Jugendparlament und der Verein Rollkultur Ideen einbringen konnten. Nicht alle Flächen, wo Spielplätze rückgebaut wurden, sollen zum Verkauf freigegeben werden: „Denn da müssen wir auch sehen, wie sich die Altersstruktur in den Stadtteilen ändert.“ Als ehrlich, sauber recherchiert und mit den richtigen Handlungsempfehlungen versehen loben die Politiker den neuen Plan.