Hattingen. Das Altstadtfest 2023 in Hattingen steigt vom 2. bis 4. Juni. „Rock am Bunker“ fällt aus – aber es gibt Konzerte, Cocktails und einen Weltstar.

Das Programm für das Hattinger Altstadtfest 2023 steht. Klar war: Es wird kleiner. Nur noch zwei Bühnen bieten Platz für Auftritte, die Bunker-Bühne fällt weg. Die spannende Frage: Wer spielt am Samstagabend? Jetzt ist es raus: Lieder von Supertramp werden über den Kirchplatz schallen. Und überraschend hat sich für den Sonntag ein Weltstar auf dem Untermarkt angekündigt.

Bühnen gibt es beim Altstadtfest vom 2. bis 4. Juni nur noch auf dem Kirchplatz und im Krämersdorf. Für Rock am Bunker, bisher organisiert von der MIHA, fehlt das Geld. Ein kleines DJ-Podest ersetzte schon im vergangenen Jahr die Bühne auf dem Untermarkt. Und an dem wird in diesem Jahr der in den 1990er-Jahren meistgebuchte DJ der Welt auflegen: DJ Quicksilver. Dabei taucht er nicht im offiziellen Altstadtfest-Programm auf.

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Auf Initiative von Mexx-Wirt Sotirios Christanas, der auf dem Untermarkt einen von drei Bierständen des Festes betreibt, soll es nicht nur am Freitag Musik vor dem Alten Rathaus geben. Die Macher des Altstadtfestes vom Stadtmarketingverein haben dort wie im vergangenen Jahr zwei DJs ins Programm geholt. Vom Mexx soll es nun am Samstag Rock-Pop mit Vasili (16-18 Uhr) und Greek Dance (20-22Uhr) geben und am Sonntag (18.20-20 Uhr) legt dann DJ Quicksilver auf, der erst kürzlich ein Benefizkonzert im Mexx gegeben hatte.

Über das Engagement des Gastronomen und die Verpflichtung des Weltstars freut sich auch das Stadtmarketing. „Solche Künstler scheitern bei uns am Geld“, erklärt Projektleiterin Sandra Glomb. Auch, wenn Orhan Terzi, alias DJ Quicksilver, Lokalmatador ist.

Kinder, Cocktails und Shopping

Für Familien mit Kindern dürfte vor allem das Kinderland am Sonntag im Krämersdorf interessant sein. Dort gibt es zwischen 12 und 18 Uhr Hüpfburg, Ringspiel, Kasperletheater, Märchenstunde und Kinderschminken. Im Krämersdorf gibt es an den vorhergehenden Tagen auch wie gewohnt Cocktails und einen Foodtruck.

Die Kleine Weilstraße wird dieses Mal auch wieder eingebunden. Die Händler der Initiative „Nettes Hattingen“ präsentieren sich hier und bieten eine Chillout-Area mit Liegestühlen, Sekt und Cocktails.

Der Kunsthandwerkermarkt Kunst und Co. wird erneut vom Steinhagen über das St-Georgs-Viertel bis zum Reschop-Carré aufgebaut. Außerdem ist der Sonntag (4.6.) von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffen.

Ebenso Anfragen an zum Beispiel Frida Gold seien nicht von Erfolg gekrönt gewesen. „Da lehnt dann das Management ab, weil Hattingen vielleicht zu profan ist und nicht zum Image passt“, vermutet Georg Hartmann, Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins. „Natürlich hätten wir gern namhafte Bands, aber das ist nicht zu bezahlen“, betont er weiter.

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85.000 Euro kostet das Altstadtfest, wie es in diesem Jahr stattfinden wird. „Vor zwei bis drei Jahren haben wir für diese Summe noch viel mehr bekommen. Die Kosten haben sich teilweise verfünffacht“, erklärt Hartmann. Er verkündet, dass das Altstadtfest 2023 „ohne Steuergelder, nur mit Sponsoren“ realisiert werden kann. Gleichzeitig freut er sich über erste Signale aus der Politik; auch über eine mögliche Finanzspritze durch die Stadt, sollte die Finanzierung 2024 problematisch werden.

Ob es dann wieder den „Rock am Bunker“ geben wird, steht derzeit in den Sternen. Vieles hängt dabei neben dem Finanziellen auch vom Engagement der bisherigen Organisatoren der Musikerinitiative MIHA ab. Man sei mit ihnen in engem Austausch, sagt Hartmann.

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Das Altstadtfest 2023 biete dann auch abseits der DJs weniger für junge Leute, gibt er zu. Denn Hauptact sind in diesem Jahr Century’s Crime, eine Supertramp-Tribute-Band. „Wenn dann über den beleuchteten Kirchplatz ‘Dreamer’ schallt, wird das schon ein Gänsehautmoment“, ist Hartmann sicher.

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Drumherum wird erneut der Musikschule viel Bühnenzeit gegeben. Bei dem Nachtschnittchen sorgen Ausbilder Schmidt und Vera Deckers für Lacher. Es gibt eine bunte Mischung aus Pop, Rock’n’Roll, Soul, Reggae, Acoustic-Musik, Swing und Neuer Deutscher Welle.