Gladbeck / Recklinghausen. Unter der 112 gibt’s schnelle Hilfe. Im Kreis sind mehr als 2500 haupt- und ehrenamtliche Kräfte im Einsatz. Ein Blick hinter den Notruf am 11.2.
Ganz gleich ob in Spanien, Finnland, Deutschland oder in einem anderen Land in Europa: Die 112 ist der direkte Draht, um im Notfall schnell Hilfe zu bekommen – auch in Gladbeck. Damit möglichst viele Menschen sich im Ernstfall an diese europaweit einheitliche Notrufnummer erinnern, hat die Europäische Kommission den 11. Februar, passend zum Datum (11.2.), zum „Europäischen Tag des Notrufs 112“ erklärt.
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Vor allem bei der Menschenrettung und bei Bränden zählt im Notfall jede Sekunde. „Darum war es eine gute Entscheidung, sich in ganz Europa auf die gleiche Nummer zu verständigen, mit der wir Hilfe rufen können“, sagt Landrat Bodo Klimpel. Damit dann auch wirklich Rettung naht, sorgen in der Kreisleitstelle 50 Disponenten dafür, dass sich die Einsatzkräfte schnellstmöglich auf den Weg machen.
Beim Notruf gilt es, Ruhe zu bewahren
„Die Einsatzkräfte“ sind im Kreis Recklinghausen mehr als 650 hauptamtliche Kräfte in den Bereichen Feuerschutz und Rettungsdienst. Hinzu kommen 1900 ehrenamtliche Feuerwehrleute und unzählige Freiwillige bei den Hilfsorganisationen. „Es ist beruhigend zu wissen, dass wir so viele Einsatzkräfte haben, die uns im Notfall zur Hilfe eilen“, so Bodo Klimpel. „Darum möchte ich diesen Tag auch nutzen, um all jenen zu danken, die in einer solchen Lage dazu beitragen, dass schnelle Hilfe sichergestellt wird.“
Wer über die 112 einen Notfall meldet, sollte vor allem Ruhe bewahren. Die Leitstellen-Disponenten im Kreis Recklinghausen lotsen die Anrufer seit 2019 mit der strukturierten Notrufabfrage durch das Telefonat und sorgen dafür, dass schnellstmöglich Helfer zur Einsatzstelle ausrücken.
Wie läuft ein Notruf unter 112 ab?
Zunächst wird nach der Adresse gefragt und was vorgefallen ist. Die Software leitet den Disponenten dann anhand der Antworten zu den weiterführenden Fragen. Was ist passiert? Ist nur eine Person betroffen oder mehrere? Für die Rettungskräfte ist vor allem die Abfrage der Vitalfunktionen wichtig: Ist die Person bei Bewusstsein? Atmet sie? Die Antworten gehen aus dem System heraus direkt an die alarmierten Mitarbeiter vom Rettungsdienst, sodass sie schon auf der Anfahrt ein Bild von der Situation vor Ort bekommen.
„Es muss niemand Sorge haben, dass es durch die strukturierte Notrufabfrage länger dauert, bis die Rettungskräfte losfahren. Die Hilfe ist schon unterwegs, auch wenn das Telefonat noch nicht beendet ist“, erklärt Sven Wehrhagen, Leiter der Kreisleitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst. „Parallel zum Notrufdialog kann der Disponent oder die Disponentin die Rettungsmittel bereits alarmieren.“
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Sollte es zu einem längeren Stromausfall oder zum Ausfall der Telekommunikationsnetzwerke kommen, haben der Kreis Recklinghausen und die zehn kreisangehörigen Städte vorgesorgt: Es gibt kreisweit 80 Notfall-Infopunkte, die in solchen Fällen besetzt werden können, damit Bürger dennoch Notrufe absetzen können. Mehr Infos dazu und die Standorte der Notfall-Infopunkte gibt es auf www.kreis-re.de/notfallinfo.