Gladbeck. Einige Aspekte stehen für den Rettungsdienst in Gladbeck jetzt schon fest. Doch es gibt auch neue Ideen und Ansätze, die geprüft werden müssen.
Georg Fragemann, Chef des Rettungsdienstes bei der Feuerwehr Gladbeck, betont: „Wir sind alle bestrebt, zu retten!“ Wer die Einsatzkräfte alarmiere, könne sicher sein, dass jemand zur Hilfe eile, betont Thorsten Koryttko. Der Feuerwehrchef erklärt: „Wenn alle Rettungswagen unterwegs sind, fährt ein Löschfahrzeug. Irgendwer kommt auf jeden Fall.“
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Es gehöre mittlerweile zum alltäglichen Geschäft, dass die Kommunen zusammenarbeiten. So sind denn Gladbecker Feuerwehrleute überörtlich, beispielsweise auch in Gelsenkirchen, Dorsten und Bottrop, im Einsatz. Fragemann: „Das ist ein Geben und Nehmen.“
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Wie funktioniert die Acht-Minuten-Hilfsfrist in Gladbeck?
Immer wieder ein Thema: die Acht-Minuten-Hilfsfrist. Sie gilt für das gesamte Gladbecker Stadtgebiet. Die Idee, für Ellinghorst eine Zwölf-Minuten-Frist anzusetzen, ist vom Tisch. „Sie gilt für den ländlichen Raum“, unterstreicht Volker Kreuzer als Vertretungsdezernent für den Feuerwehr-Bereich. In Ellinghorst wohnen zwar relativ wenig Menschen, aber ländlich ist doch etwas anderes. Aktuell – also in diesem Jahr – wurden laut Koryttko in Gladbeck 67 Prozent aller Rettungswagen-Einsätze in acht Minuten erfüllt. Fragemann: „Erstrebenswert sind 90 Prozent, 100 Prozent wären utopisch.“
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Was ist die Idee hinter dem „App-basierten Ersthelfer-System?
Eine ziemlich neue Idee für die Zukunft ist das „App-basierte Ersthelfer-System“. Kreuzer umreißt den Kern: „Das können sich zum Beispiel Krankenschwestern in der Freizeit, freiwillige Feuerwehrleute oder wer immer möchte aufspielen.“ Besteht irgendwo in der Nähe ein Notfall, informiert die App und meldet dies der Kreisleitstelle. Sinn des Angebots: „Die Zeit überbrücken, bis der Notarzt vor Ort ist.“
Inwiefern wäre ein Tele-Notarzt sinnvoll?
Als „sinnvolle Ergänzung“ bewerten die Gladbecker Fachleute den Tele-Notarzt. Koryttko: „Dann braucht es den physisch anwesenden Arzt nicht.“ Allerdings müssten bei Einführung die technischen Voraussetzungen berücksichtigt werden. Sitz des Tele-Notarztes wäre Münster.