Gladbeck. Die Stadt Gladbeck erhält Fördermittel in Höhe von über 6,8 Millionen Euro. Davon profitieren sollen ein Platz und zwei Schulen in Mitte.
Das hat ein bisschen was von einem großen Weihnachtsgeschenk: Die Bezirksregierung Münster hat kurz vor dem Fest Förderbescheide für drei Projekte in der Stadt bewilligt. Insgesamt fließen so 6.837.066 Euro nach Gladbeck. Die Mittel stammen aus dem Programm „Wohnviertel im Wandel“ der EU und aus Städtebaufördermitteln von Bund und Land NRW. Der dickste Batzen soll der Verschönerung eines beliebten Platzes in der Gladbecker Innenstadt dienen.
Diese Events finden vor dem Rathaus in Gladbeck statt
Was findet nicht alles auf dem Willy-Brandt-Platz vorm Rathaus statt. Der Feierabendmarkt, „Umsonst & Draußen“, der Nikolausmarkt, „Gladbeck karibisch“ und das Fest der Vielfalt – um nur einige Events aufzuzählen. Und auch, wenn mal gerade keine Veranstaltung zum Verweilen einlädt, ist dort doch meistens etwas los. Schließlich ist der Willy-Brandt-Platz auch das große Eingangstor zur Fußgängerzone. Allerdings muss man auch zugeben, dass der Bereich vor dem Rathaus schon ein wenig in die Jahre gekommen ist. So rein optisch. Es wäre also an der Zeit für ein Makeover.
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Nun gibt es tatsächlich Geld für die Umgestaltung und Aufwertung des Willy-Brandt-Platzes, und zwar wurden Fördermittel in Höhe von insgesamt 4.114.800 Euro bewilligt. Die Pläne für die Umgestaltung liegen im Rathaus bereits seit fünf Jahren mehr oder weniger fix und fertig in der Schublade. Jetzt steht auch das nötige Geld dafür zur Verfügung. Für die Planer in der Verwaltung ist die Neugestaltung des Platzes auf jeden Fall der krönende Abschluss der Innenstadt-Umgestaltung. Und das ist geplant: Gladbecks wohl beliebtester Platz soll grüner und gemütlicher werden – und einfach an Aufenthaltsqualität dazu gewinnen. Mit der Begrünung des Bereichs soll gleichzeitig auch noch das Klima in der Stadt verbessert werden. Ein nachhaltiges Regenwassermanagement ist ebenfalls vorgesehen.
Mehr Fläche für die Außengastronomie am Willy-Barndt-Platz
Und noch etwas soll verändert werden: Die Außengastronomie am Nordrand des Bereichs soll mehr Fläche erhalten, wie Stadtbaurat Volker Kreuzer auf Anfrage erklärt. Der Autoverkehr wird zwar weiter erlaubt sein auf dem Willy-Brandt-Platz, jedoch soll die Verkehrsführung klarer gestaltet werden. Es soll, so der Baurat, weniger „Fehlfahrten“ geben, Verkehrsteilnehmer also, die den Willy-Brandt-Platz zum Beispiel in falscher Richtung befahren.
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Die Vorbereitungen für die Arbeiten laufen nach Information des Baurats auch bereits. Baustart sei für Mitte 2025 geplant. Neben den sichtbaren Veränderungen auf dem Platz soll auch die „unterirdische Infrastruktur“ in diesem Bereich erneuert werden. Vorbereitende Arbeiten hierfür können auch schon früher stattfinden. Gefeiert werden kann 2025 auf dem Willy-Brandt-Platz aber dennoch. Das Schützenfest vom Schützenverein Mitte, verspricht Volker Kreuzer, werde von den Arbeiten nicht betroffen sein.
Spielspaß und mehr: Diese beiden Schulhöfe in Gladbeck werden neu gestaltet
Und mithilfe der Fördermittel der EU und des Landes können noch zwei weitere Projekte in Gladbeck an den Start. Umgestaltet werden soll auch der Schulhof der Wittringer Schule an der Bottroper Straße. Dafür stehen nun 1.549.116 Euro zur Verfügung. Durch die Umgestaltung soll das Außenareal der Schule verschiedene Bereiche und Funktionsräume erhalten. Für die Schülerinnen und Schüler sollen unterschiedliche Bewegungsangebote und Spielnischen zu bestimmten Themen geboten werden. Es wird zum Beispiel auch ein grünes Klassenzimmer geben an der Wittringer Schule.
- Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Umbau des Schulhofs der Wittringer Schule auf 1.7211.240 Euro. 90 Prozent der Kosten werden dabei aus EU-Mitteln (50 Prozent) und aus Städtebaufördermitteln (40 Prozent) gefördert, so die Bezirksregierung.
Und noch ein Schulhof einer Grundschule in Gladbecks Mitte soll schöner werden: Auch an der Lambertischule wird es Veränderungen geben. Dafür stehen Fördermittel in Höhe von 1.173.150 Euro zur Verfügung. Geplant ist, den Schulhof zu einem Spielraum umzugestalten, dabei gilt es auch, Aspekte der Inklusion zu beachten. Der Schulhof soll verschiedene Bewegungsräume erhalten und Möglichkeiten zum Rutschen, Klettern, Balancieren, Laufen und Rollen bieten. Ein Teil der Baumaßnahme wird auch sein, Parkplätze zu verlagern und mehr Radabstellplätze zu schaffen.
- Die Kosten für die Neugestaltung des Schulhofs der Lambertischule betragen 1.303.500 Euro und werden mit einem Fördersatz von insgesamt 90 Prozent (50 Prozent aus EU-Mitteln und 40 Prozent aus Städtebaufördermitteln) gefördert.