Gladbeck. In Gladbeck werden immer mehr Solaranlagen installiert. Experte erklärt, warum es sich gerade jetzt lohnt, sich mit Anschaffung zu beschäftigen.
Die Anzahl der in Gladbeck installierten Solaranlagen steigt immer weiter an. So wurden laut dem aktuellen Solaratlas des Informationsportals „Selfmade Energy“ allein im dritten Quartal 2023, also zwischen Juli und September, 114 Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet neu installiert. Dies entspricht einem Zuwachs von 11,7 Prozent im Vergleich zur vorangegangenen Datenerhebung im Juni 2023. Der Ausbau von Solaranlagen liegt in Gladbeck damit über dem bundesweiten Durchschnitt, in der gesamten Republik stieg die Anzahl der Anlagen um 8,8 Prozent an. Insgesamt sind in Gladbeck aktuell 1086 Solaranlagen installiert – das entspricht ungefähr einer Fläche von neun Fußballfeldern.
Solaranlagen: Auf die Einwohnerzahl gerechnet schneiden Gladbeck im Bundesvergleich schlecht ab
Insgesamt beträgt die installierte Leistung durch Solarenergie in Gladbeck zurzeit 14 Megawatt. Gemessen an der Anzahl der Solaranlagen pro 1000 Einwohner liegt Gladbeck allerdings im Bundesvergleich sehr weit hinten, genauer gesagt auf Platz 1913 von 2050. Das geht aus den offiziellen Photovoltaik-Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur für das dritte Quartal 2023 hervor, die Selfmade Energy jetzt erneut für 2050 Städte ausgewertet hat.
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Im Bundesländervergleich gibt es in Nordrhein-Westfalen derzeit die meisten Solaranlagen, mit insgesamt 436.012 installierten Anlagen. Schaut man sich die Großstädte in Deutschland an, führt Dortmund die Liste mit den meisten Solaranlagen pro 1000 Einwohner an, Gladbecks Nachbarstadt Essen liegt auf Platz Fünf.
Experte rät dazu, den Winter zur Anschaffung einer Solaranlage zu nutzen
Viele Hauseigentümer handeln beim Thema Energie laut Solarexperte Dr. Tim Rosengart bereits kostenbewusst und zukunftsorientiert: „Immer mehr Menschen wollen energetisch unabhängig werden und ihren eigenen Strom erzeugen.“ Dabei werde immer öfter auch daran gedacht, nicht nur in eine neue Solaranlage zu investieren, sondern direkt auch eine Wärmepumpe oder eine Wallbox für das neue Elektroauto anzuschaffen. „Beides passt in die Energiewende, verbraucht aber viel Strom. Was liegt da näher, sich diesen Strom frei vom eigenen Hausdach von der Sonne liefern zu lassen?“, so Rosengart.
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Während viele Menschen glauben, dass Solaranlagen eher ein Thema für den Sommer sind, rät der Experte dazu, den anstehenden Winter zu nutzen, um sich mit der Anschaffung einer Solaranlage zu beschäftigen. Die Solarfirmen seien dann weniger stark ausgelastet und hätten mehr Zeit für eine ausführliche Beratung. Rosengart erklärt: „Außerdem beobachten wir, dass Solarfirmen im Winter häufiger Preisnachlässe geben, als in den Sommermonaten.”