Gladbeck. Ein neues Klimaprojekt der Emschergenossenschaft fördert die Begrünung von 10.000 Dächern in Gladbeck und Umgebung. Wer förderberechtigt ist.

Mindestens 10.000 Dächer sollen durch ein neues Förderprogramm der Emschergenossenschaft begrünt werden. Als Teil der Zukunftsinitiative Klima.Werk richtet sich das Projekt „10.000 Grüne Dächer“ auch an Eigentümer in Gladbeck – 50 Euro pro Quadratmeter begrünter Fläche stellt der Wasserwirtschaftsverband als Fördersumme in Aussicht. Dadurch soll der klimafreundliche Umbau der Stadt gestärkt werden.

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Dass die Städte in der Emscherregion – und damit auch Gladbeck – mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen haben, zeigt sich unter anderem durch Starkregen, Dürre oder Hitze. Andrea Rickers, Sprecherin der Emschergenossenschaft, erklärt: „Wir müssen die Region klimarobuster machen“. Die Infrastrukturen an den Klimawandel anzupassen, gelinge nur gemeinsam: „Städte, Unternehmen und Bürger müssen mitmachen“.

Begrünte Dächer in Gladbeck speichern Regenwasser

Ein wirksames Mittel bei der Anpassung an die Klimaveränderungen sind begrünte Dächer, da diese unter anderem Regenwasser speichern können. Frank Dudda, Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft, führt aus: „Solche grünen Oasen auf dem Dach sehen nicht nur schön aus, sondern sie sind gut für Gesundheit, Luft- und Lebensqualität, Artenvielfalt und Stadtklima“. Bisher seien in Gladbeck hauptsächlich öffentliche Gebäude begrünt worden. Das neue Programm richte sich nun an private Immobilien, um einer Flächenversiegelung in der Stadt entgegenzuwirken, erläutert Rickers.

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In Zukunft ändern wolle man unter anderem, dass viele Dächer von Garagen oder An- und Vorbauten noch beton-grau, anstatt begrünt seien. „Alle unsere Maßnahmen zielen darauf ab, dass die wertvolle Ressource Regenwasser nicht mehr in die Kanalisation abgeleitet, sondern vor Ort versickert oder gespeichert wird“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Uli Paetzel.

Voraussetzungen für Förderung: Immobilie muss im Einzugsgebiet liegen

Voraussetzung für Interessenten aus Gladbeck ist, dass die jeweilige Immobilie im Einzugsgebiet der Emschergenossenschaft liegt. Ob eine Adresse im Fördergebiet liegt, kann unter www.klima-werk.de/gruendachfoerderung nachgesehen werden. Die Förderung kann für mehrere Dächer eines Grundstücks (bei gleicher Postanschrift) beantragt werden, die Gesamtgröße des zu begrünenden Daches oder der Dachflächen insgesamt darf dabei nicht mehr als 60 Quadratmeter betragen. Wer größere Flächen begrünen will, kann sich an wenden.

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Zudem ist wichtig, dass die zu begrünende Dachfläche an die Kanalisation angeschlossen ist. Rickers erklärt: “Regenwasser soll nicht länger in die Kanalisation eingeleitet werden, sondern zum Beispiel in einem Gründach gespeichert werden und verdunsten. Nur wenn eine Dachfläche an die Kanalisation angeschlossen ist, trägt eine Begrünung dieses Daches dazu bei, dass Regenwasser nicht mehr unnötig abgeleitet wird“.

Ein Antrag auf Förderung kann digital über ein zentrales Förderportal gestellt werden. Um die Dachbegrünung umzusetzen, kann eine Fachfirma beauftragt werden oder in Eigenarbeit begrünt werden – beides ist laut Klima.Werk möglich und förderfähig.

Weitere Informationen finden Interessierte auf www.klima-werk.de/gruendachfoerderung.

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