Gladbeck. Hund Pite konnte aus dem Gladbecker Problemhochhaus Steinstraße gerettet werden. Wie viel Geld so eine Rettung kostet, und wie Sie helfen können.

Der kleine Hund Pite aus Gladbeck ist auf dem Weg in ein besseres Leben. Der Pinschermix lebte auf einem Balkon des Problemhochhauses Steinstraße 72. Tag und Nacht. In der eisigen Winterluft. „Das konnte ich nicht mit ansehen“, sagt Tanja Zimmer, Vorsitzende des Tierschutzvereins Gladbeck. Es folgte ein Hin und Her mit dem Veterinäramt. Aber auch vorbildliches Verhalten des Ordnungsamts. Und die Einsicht von Pites Besitzern. Die Einsicht, dass ihr Hund anderswo ein besseres Leben führen kann.

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Nun lebt der Hund bei einem Mitglied des Vereins – erstmal. In vier bis fünf Wochen ist er vermittlungsbereit, dann geht es in sein „forever home“, wie englischsprachige Tierschützer zu sagen pflegen. In sein Zuhause für immer.

Hund Pite aus Gladbeck: Tierrettung kostet Geld

In diesen Wochen muss aber noch einiges erledigt werden. Denn Pite ist ein illegaler Einwanderer. Noch. Weil seine Vorbesitzer ihn in ihrer Heimat Rumänien nicht haben impfen lassen, zum Beispiel gegen Tollwut, hätte Pite gar nicht mit nach Deutschland kommen dürfen.

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Das erledigt jetzt der Tierschutzverein Gladbeck. Besuche beim Tierarzt, verschiedene Behandlungen – das alles kostet Geld. „Wir hoffen, dass mehr Menschen unsere Arbeit unterstützen“, sagt Zimmer, „denn nur so können wir für unsere Stadt und Umgebung weiterhin Tierschutzarbeit wie diese leisten.“

500 Euro für Kastration und Chip allein

Denn es sind nicht nur die gängigen Impfungen, die Pite fehlen. Und alleine die schlagen schon mit 50 bis 70 Euro zu Buche. Das junge Tier muss auch noch kastriert werden, „da er ganz schön den Macho raushängen lässt“, so Tanja Zimmer. Gechipt ist der Pinschermix auch noch nicht, diese beiden Behandlungen beim Tierarzt kosten den Verein 500 Euro.

Ort der Rettung: Hund Pite lebt nun nicht mehr im Problemhochhaus an der Gladbecker Steinstraße – dank des Tierschutzvereins.
Ort der Rettung: Hund Pite lebt nun nicht mehr im Problemhochhaus an der Gladbecker Steinstraße – dank des Tierschutzvereins. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Deswegen hofft die Vorsitzende des Tierschutzvereins auf mehr Mitgliedschaften. Die kostet 25 Euro im Jahr, also etwas mehr als zwei Euro im Monat. Schon das ist eine große Hilfe für den Verein, wer noch mehr tun möchte, kann sich auch als Pflegestelle anbieten. Als sicheren Hafen auf Zeit also, für Fälle wie Pite. Die nötigen Unterlagen gibt es auf der Internetseite des Tierschutzvereins unter tierschutzverein-gladbeck.de. Mehr Informationen können sich Interessenten auch telefonisch unter 02043 32 31 0 einholen.

Wer nicht gleich Mitglied werden möchte, kann auch spenden. Jede Summe, groß oder klein, hilft. Entweder per Überweisung an den Tierschutzverein Gladbeck unter der IBAN DE05 424 500 40 0000 012815, oder per PayPal an tierschutz-gladbeck@web.de.