Gladbeck. Gladbecker Schüler gestalten die Auschwitz-Gedenkveranstaltung. Sie tauchen ein in die Geschichte, erzählen Schicksale und eigene Gefühle.
Dieses Datum liegt bald 78 Jahre zurück, aber alljährlich wird deutschlandweit der Ereignisse dieses Tages gedacht: Die Rote Armee befreite am 27. Januar 1945 das Konzentrationslager Auschwitz. Auch Menschen in Gladbeck wollen die Erinnerung an die damaligen Geschehnisse, das Regime der Nationalsozialisten und den daraus resultierenden Zweiten Weltkrieg wachhalten. In der Gedenk-Veranstaltung kommt vor allem die Jugend der Stadt zu Wort.
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Genau dafür macht sich das Gladbecker Bündnis für Courage stark, das sich unter anderem gegen Antisemitismus engagiert. Sprecher Roger Kreft sagt: „Die jungen Leute in Gladbeck sollen bei diesem Thema immer selbstständiger werden, denn Zeitzeugen sind bald nicht mehr da.“ Gruppen weiterführender Schulen nehmen sich in unterschiedlichen Projekten – zum Beispiel Recherche von Opfer-Biografien – des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte an.
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Und Jugendliche gestalten das Programm zum Auschwitz-Gedenktag. So auch diesmal. Sie bereiten Berichte und Musikdarbietungen vor, öffnen aber auch ihr Herz und geben Einblicke in ihre persönliche Gedankenwelt, nachdem sie selbst an ehemaligen Stätten des Schreckens, in einstigen Konzentrationslagern, gewesen sind.
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Ort der Gladbecker Gedenkveranstaltung am 27. Januar ist diesmal die Freie Waldorfschule an der Horster Straße 82. Beginn: 19.30 Uhr. Kreft kündigt an: „Vier Waldorfschüler werden über ihren Besuch in Auschwitz berichten.“ Vom Heisenberg-Gymnasium sind sechs junge Erwachsene beteiligt. „Sie schildern individuelle Eindrücke von Buchenwald und dokumentieren sie mit Fotos.“
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Die Gruppe des Ratsgymnasiums stellt die Lebensgeschichte von Rolf Abrahamsohn vor. Der jüdische Kaufmann aus Marl – Jahrgang 1925 – hatte mehrere Konzentrationslager überlebt und war ein wichtiger Zeitzeuge. Abrahamsohn starb im Jahr 2021. Auch den Musikpart übernehmen Schülerinnen des Ratsgymnasiums.
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Das Heisenberg-Gymnasium wird nach der Gedenkveranstaltung, am 14. Februar, eine Fotoausstellung eröffnen. Die Bilder dokumentieren die Gedenkstättenfahrt in Weimar/ Buchenwald. Die Vernissage in der Agora des Heisenberg-Gymnasiums an der Konrad-Adenauer-Allee beginnt um 14 Uhr.