Gladbeck. Falschparker, Umweltverschmutzer & Co.: Das sind Übeltäter, die Gladbecker der Stadtverwaltung auf allen Kanälen melden. Die Tendenz ist steigend.

Da häuft sich in einem Park illegal abgeladener Müll; dort blockiert ein Falschparker einen Fahrradweg; an anderer Stelle wird ein schadhafter Bürgersteig zur Stolperfalle. Dies und noch viel mehr melden Menschen in Gladbeck der Stadtverwaltung, damit solche Ärgernisse möglichst schnell aus der Welt geschafft werden. 2876 Hinweise gingen im zurückliegenden Jahr im Rathaus ein – mehr als 2021. Dafür nutzen die Bürger alle möglichen Wege.

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Im Jahr 2021 waren es 2748 Beschwerden und Tipps zu Missständen. Unverändert ist im Zweijahresvergleich der bevorzugte Kanal, über den Informationen gegeben wurden, den Löwenanteil macht wieder einmal die Gladbeck-App aus. Sie wurde 2008 Mal im Jahr 2022 genutzt, um Beschwerden loszuwerden. Eine Steigerung zum Vorjahr, als 1894 Hinweise über die App geschickt wurden.

Den Gladbeckern stehen viele Wege offen, Kritik zu üben und Mängel zu melden

Mit großem Abstand auf Platz zwei der Mitteilungsmöglichkeiten rangiert die Email – fast gleichbleibend stark frequentiert. 506 solcher Nachrichten wurden im Jahr 2021 gesendet, 39 mehr in den zurückliegenden zwölf Monaten. Kritik kam aber auch auf fast schon altmodischen Wegen. So griffen Menschen 65 Mal zum Telefon, um Beobachtungen weiterzugeben, fünfmal weniger als vor zwei Jahren. 44 Mal setzten sich Männer und Frauen hin und schrieben Briefe – seltener als im Jahr 2021 (66).

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Die allermeisten Hinweise auf Mängel gehen über die Gladbeck-App im Rathaus ein.
Die allermeisten Hinweise auf Mängel gehen über die Gladbeck-App im Rathaus ein. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Und auch der Kontakt von Angesicht zu Angesicht ist in der Bevölkerung immer noch gefragt. So machten sich manche auf den Weg ins Rathaus, um ihre Anliegen vorzubringen. Anno 2022 war das 27 Mal der Fall – mehr als doppelt so häufig wie im Jahr zuvor (13). In die Bürgersprechstunde kamen 39 Menschen, fast ebenso viele gingen 2021 diesen Weg (41).

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Eine Reduzierung ist bei der Nutzung sozialer Netzwerke zu verzeichnen – von 79 auf 58. Umgekehrt verhält es sich beim Formular „Mängelmeldung“ auf der städtischen Homepage: ein leichter Anstieg von 79 auf 87 ist zu verzeichnen. Und – man mag es beinahe nicht glauben – zwei Faxe mit Anmerkungen bekam die Stadtverwaltung. Im Jahr zuvor gab’s kein einziges mit Fingerzeigen auf Mängel.

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Thematischer Spitzenreiter unter den Beschwerden, die im vergangenen Jahr an die Stadtverwaltung gingen, ist unangefochten das Falschparken. In 921 Meldungen ging’s darum. Auf Platz zwei der häufigsten Probleme rangieren mit 486 Nennungen wilde Müllkippen. Straßen- und Gehwegschäden wurden 133 Mal gemeldet, Parkregelungen dicht dahinter (130). Schlusslicht der Top Fünf ist mangelhafte Straßenbeleuchtung. Nicht funktionierende Laternen wurden 100 Mal beanstandet.

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Gladbecks Stadtsprecher David Hennig weiß, welche Themen den  Menschen unter den Nägeln brennen.
Gladbecks Stadtsprecher David Hennig weiß, welche Themen den Menschen unter den Nägeln brennen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Meldungen zu Corona und Eichenprozessionsspinner sind im Jahr 2022 stark zurückgegangen“, sagt David Hennig. Statt dessen kann der Stadtsprecher einen Neuzugang unter den Themen anführen. „Mit Einführung der E-Scooter in Gladbeck gab es auch immer wieder vereinzelte Hinweise, dass diese nicht richtig abgestellt wurden“, berichtet Hennig, „sollten Meldungen hierzu eingehen, werden diese an die zuständige Firma zwecks Überprüfung weitergeleitet.“

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Die Verwaltung versuche bei Mängel-Hinweisen, schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen. Der Rathaussprecher: „Dies hängt jedoch davon ab, um welches Anliegen es sich genau handelt. Zu Meldungen von Falschparkern und Müllablagerungen erhalten die Bürgerinnen und Bürger meistens innerhalb von ein bis zwei Tagen eine Rückmeldung.“

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