Gladbeck/Bottrop. Der Rotary-Club Bottrop-Wittringen hilft bei der dringend nötigen Sanierung der Kinderschutzbund-Büros. Aktuell wird ein Gast aus Uganda betreut.
Der städteübergreifende Rotary-Club Bottrop-Wittringen bleibt mit seiner neuen Präsidentin Ina Rietkötter an der Spitze weiterhin sozial-kulturell in den beiden Städten Bottrop und Gladbeck aktiv. Derzeit betreut der Club eine Austauschschülerin aus Uganda, die für ein Jahr in einer Bottroper Familie zu Gast ist, und will den Kinderschutzbund Gladbeck bei seiner aufwendigen Renovierung der Geschäftsstelle am Kirchplatz unter die Arme greifen.
Als großes Hilfsprojekt vor Ort stehe in den nächsten Monaten vor allem die finanzielle Unterstützung des Gladbecker Kinderschutzbundes im Fokus der Rotarier, so Ina Rietkötter, die seit dem Sommer als Nachfolgerin von Gerd Carl die Geschicke des Rotary-Clubs Bottrop-Wittringen lenkt. Die Gladbecker Zahnärztin (40), die seit 2013 Mitglied ist, ist erst die dritte Frau an der Spitze der 54 Mitglieder zählenden örtlichen Rotarier-Vereinigung. Zum 1967 gegründeten Club (einer von zwei Rotary-Clubs in Bottrop/Gladbeck) zählen neun Frauen, die seit 2011 aufgenommen werden.
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Rotarier schätzen Kosten für Renovierung des Kinderschutz-Domizils auf 20.000 Euro
Wie im vergangenen Jahr beim Kinderschutzbund Bottrop wollen die Rotarier im nächsten Jahr mithelfen, die Büro- und Begegnungsräume der Organisation in Gladbeck zu modernisieren und neu zu möblieren, erläutert Jochen Orberger, Kommunikationschef des Clubs. Derzeit führe man Vorgespräche, bespreche Planungen, suche Sponsoren – und betreibe Kostenschätzungen. „Wir denken inzwischen, dass für das Projekt 15.000 bis 20.000 Euro nötig werden.“ Um die Summe zu deckeln, wollen die örtlichen Rotarier manche Dinge wie Tapetenabreißen oder Regalebauen selbst erledigen, betont Ina Rietkötter.
Der Kinderschutzbund Gladbeck freut sich über das angekündigte Engagement. „Wir sind dringend auf derartige Hilfen angewiesen“, äußert sich Vorsitzender Dr. Peter Fischer. Allein könne man die Renovierung der Geschäftsstelle, in der 30 Jahre „nichts gemacht wurde“, nicht stemmen. „Die Unterstützung der Rotarier gibt uns die Chance, unsere eigentlichen Aufgaben weiter erfüllen zu können.“
Rotary-Club betreut in Bottrop 16-jährige Austauschschülerin aus Uganda
Ein ganz anderes Engagement des Rotary-Clubs Bottrop-Wittringen liegt beim Jugendaustausch. Derzeit betreut der Club die 16-jährige Paula Nyamwezi, die er als Austauschschülerin zur Bottroper Gastfamilie Brunnert vermittelte. Deren Sohn, erzählt Annette Brunnert, sei parallel als Rotary-Austauschschüler in Taiwan, während die aus Kampala in Uganda stammende Paula bei ihnen für ein Jahr zu Gast sei. Die junge Frau, die daheim in Afrika auf einem Highschool-Internat ist, kam im September nach Bottrop und besucht das Heinrich-Heine-Gymnasium.
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Inzwischen kann die Englisch sprechende Paula, deren Vater eine Kaffeeplantage betreibt, auch erste Sätze Deutsch sprechen. Den Deutschkurs finanziert der Rotary-Club, außerdem zahlt er der Schülerin, die von der Jugendbeauftragten Caroline Amft betreut wird, ein Taschengeld. Gemeinsam mit anderen Austauschschülern wird sie – von Rotary International organisiert – in den Osterferien auf eine europaweite Sightseeingtour gehen. Zwischendurch werde sie auch immer wieder das Revier und NRW – ihre Heimat auf Zeit – kennenlernen. Gern würde die 16-Jährige, die zwei Schwestern und zwei Brüder hat, nach Ende ihrer Schulausbildung nach Deutschland zurückkehren, um Biochemie zu studieren.
Rotarier helfen Kindern
Der Rotary-Club Bottrop-Wittringen unterstützt den Kinderschutzbund – sowohl in Bottrop, als auch Gladbeck – finanziell bei ihren Hausaufgabenhilfen. Die Grundschule Welheim hilft er bei ihrem Theaterprojekt.
Außerdem fördern die Rotarier weiterhin jährlich an je vier Grundschulen in beiden Städten das Lesenlernen von Kindern in dritten Klassen mit altersgerechten Lesebüchern.