Die hiesige Zahnärzteschaft wählte jüngst einen neue Spitze für ihren Bezirksstellenvorstand. Fortan wird die Berufsvertretung von Ulrike Schneider (43) an erster Stelle vertreten. Sie löst damit Markus Büssing (53) ab. Schneider wird unterstützt von den Stellvertretern Barrekat Kemmuna (49) und Jörg Koch (49).

Berufspolitische Vertretung

„Nach dem Rückzug des Kollegen Büssing habe ich mich angeboten“, erklärte Schneider, die „ein guter Ansprechpartner“ sein möchte - sowohl für die Patienten als auch für die Kollegen. Zur Hauptaufgabe gehört primär die Kommunikation zur Standesvertretung in Münster. „Was für den Bundesbürger Berlin ist“, so Barrekat Kemmuna, gemeint sind etwa politische Vorgaben und Entwicklungen – „ist für den Zahnarzt Münster.“ Hier werden beispielsweise Honorar- oder Versorgungsfragen geklärt. „Die Bezirksstelle der Zahnärzteschaft ist die kleinste berufspolitische Organisationseinheit für uns“, ergänzt Jörg Koch.

26 Praxen umfasst die heimische Zahnärzteschaft derzeit – Tendenz weiter fallend. Ein Versorgungsproblem bestünde zwar nicht, doch Jörg Koch mahnte an: „Das wird uns wohl in 15 Jahren erreichen.“ Städte wie Gladbeck seien nicht mehr attraktiv genug für junge Ärzte, die nach ihrem Abschluss oftmals in Großstädten wie Münster blieben.

Markus Büssing sagte nach 13 Jahren an der Spitze ade. „Man kann nicht alles machen“, begründete der Gladbecker seinen Rückzug im Bezirk. Mit Blick auf Aufgaben bei der Zahnärztekammer in Münster und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung war der Schritt aus seiner Sicht nötig. Ulrike Schneider wurde mit 18 Stimmen einstimmig gewählt. Dem Vorstand gehören weitere Mitglieder mit verschiedenen Themenfeldern an: Franziskus Beudeker (Hygiene), Martin Danner (Qualität), Thomas Kinner (Prävention), Ina Rietkötter (Öffentlichkeit), Carsten Schneider (Senioren) und Stephan Wiethoff (Notfalldienst).