Gladbeck. Auf dem Areal des einstigen Hochhauses Schwechater Straße 38 in Gladbeck fanden Erdarbeiten statt. Was dahinter steckt und wie es weitergeht.
Auf dem Gelände des abgerissenen Hochhauses Schwechater Straße 38 in Gladbeck tut sich was: Im hinteren Teil des knapp 12.000 Quadratmeter großen Geländes ist es zu Erdaushebungen gekommen. Es handelt sich um vorbereitende Bodenarbeiten für den Kampfmittelräumdienst.
Der will nämlich am Mittwoch das Gelände nach möglichen verbliebenen Blindgänger-Bomben aus dem 2. Weltkrieg untersuchen. Verlaufen die Sondierungen negativ, finden sich also keine Weltkriegsüberreste, stellt die Behörde die entsprechende Bescheinigung aus. Sie ist die die letzte noch fehlende Voraussetzung zur Erteilung der Baugenehmigung für das dort geplante Nahversorgungszentrum, wie aus der Stadtverwaltung zu erfahren war. Liege die Bescheinigung der Kampfmittelräumer im Bauamt vor, werde innerhalb weniger Tage die Baugenehmigung erteilt.
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Aufbereitete Fläche muss für Blindgängersuche freigeräumt werden
Die Erdbewegungen der vergangenen Tage auf dem Gelände hätten jedenfalls noch nichts mit den geplanten Bauarbeiten zu tun, so Daniel Meßling, Projektleiter des künftigen Bauherrn. Vielmehr müsse die nach dem Abbruch des Hochhauses aufbereitete Fläche in den Bereichen, in denen die Kampfmittelsucher aktiv werden wollen, vom aufgeschütteten Schotter befreit werden. „Die Fläche muss bis zum Rohboden freigelegt werden“, erläutert Meßling.
Der Projektleiter hofft natürlich, dass der Kampfmittelräumdienst nicht fündig wird, die Freigabe der Fläche erfolgt und die Baugenehmigung schnell erteilt wird. Denn der Investor des geplanten Einkaufszentrums wolle unmittelbar danach die Arbeiten starten – und sei es noch vor Weihnachten. „Unsere Baufirma steht Gewehr bei Fuß.“
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Geplant sei nach wie vor, das Einkaufszentrum mit acht Läden Ende 2024 zu eröffnen. Das Nahversorgungszentrum ist mit einem Rewe-Markt und einer Rossmann-Drogerie als Ankermieter geplant. Hinzu kommen sechs weitere Läden. Mehr als 10 Millionen Euro (so zumindest die Kalkulation bei Abschluss des Vertragswerkes mit der Stadt) fließen in den Neubau, finanziert von dem neuen Investor aus dem Münsterland.