Gladbeck. Viele Gladbecker haben derzeit Schnupfen und Husten. Doch schon im Sommer registrierte die DAK NRW-weit eine Erkältungswelle.

Gefühlt scheint es derzeit in Gladbeck fast jeden erwischt zu haben: Triefnase, Husten, Halsschmerzen. Doch schon im Sommer plagten Erkältungen viele Menschen. Die DAK-Gesundheit hat jetzt einen Blick auf den Krankenstand im dritten Quartal in Nordrhein-Westfalen geworfen und stellt fest: Schon im Sommer war eine starke Erkältungswelle zu verzeichnen. Es wurden ungewöhnlich viele Arbeitsunfähigkeitsmeldungen geschrieben. Die Analyse der Krankenkasse offenbart Details.

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Husten, Schupfen und Bronchitis verursachten im dritten Quartal 44 Prozent mehr Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen als in den drei Vormonaten. Wegen Corona gingen die Fehlzeiten im selben Zeitraum hingegen von rund 16 auf elf Fehltage je 100 Beschäftigte zurück. Der Krankenstand lag mit 4,6 Prozent um 1,1 Prozentpunkte über dem Vorquartalsniveau: Das bedeutet, von 1000 Beschäftigten in NRW fehlten von Juli bis September täglich durchschnittlich 46 krank bei der Arbeit.

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„Wir hatten Krankschreibungen wie im tiefen Winter“, kommentiert Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen die Ergebnisse. Husten, Schnupfen und Bronchitis verursachten 44 Prozent mehr Fehltage als im zweiten Quartal. Auf 100 Beschäftigte kamen von Juli bis Ende September 65 Fehltage wegen normaler Atemwegserkrankungen nach 45 Tagen im zweiten Quartal. Der Anteil von Corona am Krankenstand ging um fast die Hälfte zurück auf 2,6 Prozent.

Analyse ergibt mehr Fehltage wegen Rückenschmerzen und Depressionen

Neben Atemwegserkrankungen dominierten Muskel-Skelett-Probleme (19,1 Prozent) gefolgt von psychischen Erkrankungen (16,2 Prozent) das Geschehen. Muskel-Skelett-Probleme wie Rückenschmerzen führten zu rund 81 Fehltagen je 100 Beschäftigten, etwa ein Viertel mehr als im Vorquartal. Bei Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen gab es 69 Fehltage je 100 Beschäftige. Im zweiten Quartal von April bis Ende Juni waren es deswegen noch 56 Fehltage gewesen.

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Mehr als ein Viertel aller berufstätigen DAK-Versicherten in NRW waren im dritten Quartal mindestens einmal krankgeschrieben (27,4 Prozent). Besonders betroffen waren Männer und Frauen der Altersgruppe 20 bis 24 Jahre (Quote von 33,4 und 35,7 Prozent). Allerdings dauerte bei ihnen ein Krankschreibungsfall durchschnittlich nur sechs bis sieben Tage. Im Mittel dauerte bei 50-jährigen Männern ein Fall etwa 14 und bei gleichaltrigen Frauen rund 16 Tage.

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