Gladbeck. Die Neubelebung des Glückauf-Centers in Gladbeck geht auf die Zielgerade. Ein Call-Center zieht ein. Und es gibt weitere positive Entwicklungen.
Die komplette Revitalisierung des Glückauf-CentersGladbeck nähert sich der Zielgeraden. Einen Riesenschritt voran kommt das Projekt mit einem Neumieter, der auf rund 1300 Quadratmetern Nutzfläche residieren wird. Die Tinte auf dem Mietvertrag mit dem Callcenter Nothelle ist gerade erst getrocknet. Betreiber und Fachleute der Stadtverwaltung versprechen sich viel von dieser neuen Entwicklung.
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Noch stehen die zukünftigen Büroräume in der zweiten Etage nackt und bloß, im Rohbau, da. Doch das wird im Sommer 2023 anders aussehen. Denn dann sollen die Beschäftigten des Call-Centers die Büros beziehen. Unternehmer Maurice Nothelle geht davon aus, dass er um die 150 neue Arbeitsplätze schaffen wird. Peter Breßer-Barnebeck, Gladbecks oberster Wirtschaftsförderer in der Stadtverwaltung, findet: „Das ist eine tolle Geschichte für Gladbeck. 150 Beschäftigte, das sind auch 150 Kunden für die Innenstadt.“ Mal ganz abgesehen davon, dass sich das Call-Center auch positiv auf die Gladbecker Arbeitskräfte-Situation auswirke. Nothelle könne beispielsweise interessant für Quereinsteiger sein.
Gladbecks Stadtbaurat Volker Kreuzer: „Das Call-Center belebt die Innenstadt!“
Auch Stadtbaurat Volker Kreuzer meint: „Super, dass Nothelle kommt. Das Call-Center belebt die Innenstadt.“ Er möchte ein Lob an die MIMCO Asset Management GmbH loswerden: „Wie Sie es geschafft haben, das Objekt wieder flott zu kriegen.“ Und das angesichts der Hindernisse wie Corona und seit Februar die nächste Krisenlage, der Ukraine-Krieg. Seit 1990 sei die Fläche, die demnächst das Call-Center beziehen wird, ungenutzt gewesen. Und wenn solch eine Immobilie in zentraler Lage erst einmal „gekippt“ sei, werde es sehr schwer, den Untergang aufzuhalten.
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Maurice Nothelle, der unter anderem ein Call-Center in Duisburg führt, erzählt: „Wir arbeiten mit Samsung, der Deutschen Telekom und 1&1 zusammen. Wir hören Kunden-Anliegen an und lösen sie, bieten auch ein bisschen Vertrieb an.“ Zwei große Schulungsräume und Küche sind neben Arbeitsplätzen geplant. Aber mittlerweile seien viele Beschäftigte auch zu Hause tätig.
Maurice Nothelle bewertet diesen Standort als eine Art Glücksgriff, kommen hier doch etliche Pluspunkte zusammen. Einkaufen, zum Beispiel bei Rewe, auf dem Markt oder in der Innenstadt, Ärzte, Fitnessstudio und eine gute Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr direkt vor der Haustür – davon können andere Arbeitgeber – und Beschäftigte – nur träumen.
Und Projektmanager Gerd Matern hat weitere Fortschritte zu verkünden: „Ein Mietvertrag mit einem Media-Tech-Start-up auf einer der noch verbliebenen 200 Quadratmeter großen Fläche steht ebenfalls kurz vor dem Abschluss. Neben der neuen Kieferorthopädie Ela Yilmaz und dem Bestandsmieter der Bundesknappschaft wird dann die Vollvermietung des Hauptgebäudes an der Wilhelmstraße abgeschlossen sein.“ Ein letzter Leerstand solle noch in diesem Jahr gefüllt sein: „Ärzte bieten sich an, weil wir schon viele Vertreter aus dem Gesundheitsbereich an diesem Standort haben. Das ist eine Wunschvorstellung, aber kein Zwang.“
Neue Gastronomie
Das Glückauf-Center an der Wilhelmstraße wird auch zwei neue Gastronomie-Angebote beherbergen. Das asiatische Restaurant Sakurai, das unter anderem auch einen Standort in Hagen hat, wird auf rund 520 Quadratmetern Nutzfläche plus Außenterrasse Speisen am Fließband und Buffet servieren.
Für diesen Betrieb und eine Burger-me-Gastronomie liegt seit dem 24. Oktober eine Baugenehmigung vor. Ali Khodr kündigt an: „Zu Ostern gibt es bei uns Burger.“ Er werde in seinem Franchise-Unternehmen voraussichtlich 15 bis 20 Mitarbeiter beschäftigen. Khodr betreibt zwei weitere Filialen in Oberhausen.
Burger me ist auf Auslieferung – per Elektro-Bikes und -roller – und Hausverkauf ausgelegt. Im Geschäft selbst wird es lediglich vier Sitzplätze geben. Khodr erklärt: „Wir schulen außerdem Geschäftsinhaber, unter anderem buchhalterisch und strategisch.“
Unter dem Dach der Immobilie befinden sich bereits unter anderem eine Zahnärztin, ein Augenarzt, eine Physiotherapie, der Malteser-Pflegedienst und das Orthopädiezentrum Wanne-Eickel. Die Neuvermietung der Glückauf-Apotheke stehe vor dem Abschluss. „Auf eineinhalb Geschossen sollen noch Ärzte auf 600 Quadratmetern hinzugewonnen werden“, erläutert Matern.
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Das Nahversorgungszentrum wurde im Jahr 1980 errichtet, mehrfach erweitert und zuletzt anno 2004 modernisiert. Zum Komplex gehört ein Parkplatz mit rund 300 Stellplätzen. Inzwischen sind als Anker-Mieter Rewe sowie Action, Rossmann, die Bäckerei Malzers, ein Lotto-Geschäft mit DHL-Store und ein Schlüsseldienst eingezogen. Gerd Matern: „Wir haben schon einen zweistelligen Millionenbetrag an Investitionen hineingesteckt.“ Er als gebürtiger Bueraner freue sich, dass mit diesem Objekt etwas für die Region bewirken werde.
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Auf heimische Kräfte setzt auch Nothelle. Luca Maestre, im Unternehmen zuständig für die Stellenbesetzung: „Wir legen Wert darauf, dass unsere Beschäftigten aus der Umgebung kommen.“ Was sie als Qualifikation mitbringen müssen? Vor allem Empathie und den Willen, der Kundschaft zu helfen. Nicht zu vergessen gute Deutschkenntnisse. „Alles andere bringen wir unseren Mitarbeitern bei“, so der Fachmann. Kontakt: l.maestre@nothelle.de, 02 03/28 65 99 63.http://Leerstände_werden_weniger_in_der_Gladbecker_Innenstadt{esc#235556731}[news]