Gladbeck hat eine neue Appeltatenmajestät. Beim Appeltatenfest setzte sich Meryem Cin durch. Bis zuletzt war das Rennen offen.
Meryem Cin ist neue Appeltatenmajestät. In einem spannenden Wettbewerb setzte sich die 38-Jährige gegen ihre Mitstreiterinnen durch und sicherte sich Krone und Titel. Die von Reporterlegende Manni Breuckmann moderierte Apfelolympiade war der Auftakt zum zweitägigen Appeltatenfest, Gladbecks größtem Stadtfest, das nach zwei Jahren Coronapause mit viel Musik, Gastronomie und natürlich Angeboten rund um den Apfel noch bis Sonntag in die Innenstadt lockt.
Beim ersten Appeltatenfest seit der Pandemie gab es im Kampf um die Krone einen spannenden Wettkampf. In drei Disziplinen bewiesen die fünf Anwärterinnen ihr Können beim Apfelstapeln, Apfelschälen und beim Erkennen des Fruchtzuckergehalts eines Bioapfelsaftes. In der letzten Runde – dem Schätzen des Zuckergehalts – sicherte sich Meryem Cin die entscheidenden Punkte und damit auch den Titel.
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Neue Appeltatenmajestät Meryem Cin: „Ich habe sehr viel geübt“
Zuvor hatte sie sich in der Königsdisziplin, dem Schälen einer möglichst langen Apfelschale, vor den Augen der vielen Gladbeckerinnen und Gladbecker mit einer rekordverdächtigen Gesamtlänge von 3,54 Metern schon in Stellung gebracht. „Ich habe sehr viel geübt, und fest an mich geglaubt. Wenn man daran glaubt, passiert das auch“, freute sich Cin über ihren Sieg. Ihr Geheimnis für eine so gute Leistung: „Immer auf den Apfel konzentrieren und alles andere ausblenden“, verriet die Gladbeckerin, die vom vielen Training der vergangenen Wochen schon wunde Finger hatte und nach ihrem Sieg strahlte.
Die vielen Gladbecker, die den Entscheid um die neue Majestät gespannt verfolgten, bejubelten nicht nur Cin, sondern auch ihre Mitbewerberinnen, die sich in den verschiedenen Disziplinen ebenfalls wacker schlugen. So baute Melanie Kinner (4. Platz) die Apfelpyramide mit den meisten Äpfeln (19 Stück), Jasmin Müller (2. Platz) erschmeckte den Fruchtzuckergehalt des Apfelsaftes am ehesten (Schätzung: 5,2 Prozent, tatsächlicher Fruchtzuckergehalt 10 Prozent). Sabrina Spiller belegte beim Stapeln (18 Äpfel) und beim Schälen (2,86 Meter) jeweils den zweiten und in der Gesamtwertung den dritten Platz. „Ich war einfach viel zu nervös auf der Bühne“, gab Spiller nach dem Wettkampf zu. „Aber die Zeit davor war schön, das gemeinsame Trainieren.“, so die Gladbeckerin, die gemeinsam mit Freundin Jasmin Müller trainiert hatte. Die 30-Jährige scherzte: „Aus Trotz müsste man im nächsten Jahr eigentlich noch mal mitmachen.“ Auch Yvonne Schlicht, die im Wettkampf den fünften Platz belegte, nahm die Niederlage gelassen. „Ich habe mich ja eigentlich nur aus Spaß angemeldet, ich gönne es allen Kandidatinnen“, verriet Schlicht vor der Olympiade.
Zwei Tage Stadtfest
Das Appeltatenfest verspricht zwei Tage Feststimmung in der Stadt. Am Samstagabend heizt die Coverband „Lecker Nudelsalat“ vor dem Rathaus ein, es gibt verschiedene Speisenangebote und Getränke, von Bratwurst bis Cocktail.
Am Sonntag wird Meryem Cin um 15 Uhr vor dem Rathaus zur neuen Appeltatenkönigin gekrönt. Bis dahin locken Oldtimershow auf dem Marktplatz, der verkaufsoffene Sonntag und zahlreiche Musikacts in die Innenstadt.
Viele Menschen zieht es zum Appeltatenfest in die Innenstadt
Zum ersten Mal seit der Coronapandemie kann das beliebte Stadtfest wieder im bekannten Rahmen stattfinden. Wettkampf-Moderator und Reporter Manni Breuckmann freute sich, wieder vor großem Publikum die neue Appeltatenmajestät – „die höchste Ehre der Stadt“ – zu finden. Auch Bürgermeisterin Bettina Weist, die den traditionellen Fassanstich zu Beginn der Festivitäten gekonnt mit zwei Schlägen meisterte, begrüßte die Gladbecker und auch die Delegationen der Partnerstädte zu einem Appeltatenfest, bei dem man „endlich wieder beisammen und gesellig“ sein könne.
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Zum klassischen Appeltatenfest gehört auch das bunte Treiben in der Innenstadt, das Samstagmittag zahlreiche Menschen in die City lockte. Gladbecker Vereine und Gastronomen, Musiker, wie das Duo Juicytones oder Rainer Migenda, und natürlich alles rund um den Apfel zogen die Besucher in die Innenstadt. Bei Stadtfeststimmung standen oder saßen viele Bekannte und Freunde zusammen, stöberten an den Ständen oder ließen vor ihren Augen Apfelsaft von Bauer Maaßen – dem Apfellieferanten fürs Fest – pressen.