Gladbeck. Besucher dürfen am 11. September Orte erkunden, die ansonsten der Öffentlichkeit verschlossen sind. Das steht auf dem Gladbecker Programm.

Der Tag des offenen Denkmals stellt hierzulande die größte Kulturveranstaltung dar. Einmal im Jahr haben die Menschen die Chance, Gebäude einmal aus anderen Blickwinkeln zu sehen. Was sich sonst eher hinter den Kulissen verbirgt, wird dann für ein breites Publikum sichtbar. Auch in Gladbeck öffnen sich am 11. September wieder Türen, die für gewöhnlich das ganze Jahr über der Bevölkerung verschlossen sind.

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Da wären zunächst einmal die katholischen Gotteshäuser im gesamten Stadtgebiet, die einen Blick hinter Altar und Sitzbänke erlauben. Anna Langhof aus dem Amt für Presse- und Öffentlichkeit: „Die Propsteipfarrei St. Lamberti bietet an allen Standorten nach den jeweiligen Gottesdiensten Führungen durch die Kirchen an.“

Der Heimatverein Gladbeck radelt zu etwa 30 denkmalgeschützten Gebäuden in der Stadt

Rundgänge durchs Gebäude stehen am 11. September zwischen 14 und 18 Uhr auch im Museum der Stadt an der Burgstraße auf dem Programm – mit der Leiterin des Hauses. Susanne Peters-Schildgen will mit Gästen zurück in die Vergangenheit reisen, um die 800-jährige Geschichte Wittringens zu vermitteln. Im Fokus steht das Baudenkmal. Historische Fotografien zeigen, welche Vorgeschichte das Gemäuer hat.

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Mädchen und Jungen dürfen sogar als Ritter auf den Spuren der Vergangenheit wandeln. Selbst das Musikprogramm orientiert sich an der Historie: Stilecht spielt das Ensemble Muckefolk Weisen jener Zeit.

An der Phoenixstraße in Gladbeck stehen Gebäude aus unterschiedlichen Epochen. Die Zechensiedlung ist denkmalgeschützt.
An der Phoenixstraße in Gladbeck stehen Gebäude aus unterschiedlichen Epochen. Die Zechensiedlung ist denkmalgeschützt. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Die Stiftung Industriedenkmal hat ihre monatliche Führung durch die Maschinenhalle Zweckel außer der Reihe auch auf den Aktionstag gelegt. Eine Chance, den imposanten Bau an der Frentroper Straße und dessen „Innenleben“ näher zu betrachten. Dazu gibt es viele wissenswerte Fakten. Der regelmäßige Führungsbetrieb beginnt wieder am 25. September um 14 Uhr. Weitere Informationen sind unter www.industriedenkmal-stiftung.de erhältlich. Auskunft: 02 31/93 11 22 33.

Ein wahres bauliches Schmuckstück: die Aula des Ratsgymnasiums in Gladbeck.
Ein wahres bauliches Schmuckstück: die Aula des Ratsgymnasiums in Gladbeck. © RG

Der Verein für Orts- und Heimatkunde lädt zu einer Fahrradtour ein. Die Drahtesel-Fans schwingen sich um 14 Uhr am Rathaus (Willy-Brandt-Platz) auf den Sattel. Die Gruppe will etwa die Hälfte der 60 Gladbecker Baudenkmäler ansteuern. Die Denkmaltour erstreckt sich über 22 Kilometer. Zu den geplanten Stationen gehören das Stellwerk Zweckel, die Bergarbeitersiedlung Phönixstraße und die denkmalgeschützten Gebäude am Jovyplatz. „Einen längeren Halt machen wir für eine Führung mit dem Schulleiter Matthias Schwark im Ratsgymnasium mit der neu renovierten Aula“, kündigt der Verein an. Eine Kaffeepause ist vorgesehen. Die erforderlichen Anmeldungen nimmt der Vereinsvorsitzende Wolfgang Keuterling an: 0 20 43/4 44 87, wolfgang.keuterling@gmx.de.

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Auf der Liste der denkmalgeschützten Gebäude stehen neben den Beamten-Wohnhäusern am Jovyplatz, Kirchen und Haus Wittringen unter anderem auch der Vöinghof an der Hornstraße, das Vinzenzheim und die Jordan-Mai-Schule. Ebenso vertreten sind die Arbeitersiedlung Uhlandstraße, der Schlachthof an der Grabenstraße und der Bauernkotten Goldbach an der Waldstraße. Zu den bekanntesten Orten dürfte das Ensemble am Bernskamp zählen. Inmitten der halbkreisförmig angeordneten ehemaligen Beamtenhäusern befindet sich die frühere Berginspektion – mittlerweile Domizil der städtischen Musikschule.

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