Gladbeck. Eine Gruppen-Ausstellung in der Neuen Galerie Gladbeck vereint Werke von sechs Künstlerinnen. Publikum darf sich auf ein breites Spektrum freuen.
Fans der Künstlerin Rose Wylie dürften entzückt sein: Werke der international verehrten Künstlerin werden bald wieder in der Neuen Galerie in Gladbeck zu sehen sein. Zum zweiten Mal nach 2017. Doch diesmal gesellen sich zu den Bildern der über 80-Jährigen Arbeiten junger Kolleginnen. „How to & know how“ ist die facettenreiche Gruppen-Ausstellung überschrieben, die am 26. August um 19 Uhr an der Bottroper Straße eröffnet wird.
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Carlotta Bailly-Borg, Maryam Hoseini, Conny Maier, Kristina Schuldt, Grace Weaver und eben Rose Wylie sind in dieser Präsentation, die bis zum 23. Oktober läuft, künstlerisch vereinigt. Sechs Malerinnen aus verschiedenen Ländern, sechs Ausdrucksformen. Gerd Weggel, Vorsitzender des Galerie-Vereins und mit Luisa Schlotterbeck künstlerische Leitung, sagt: „Der rote Faden dieser Schau ist, dass es sich erst einmal um Frauen handelt. Schwerpunkt ist diesmal die weibliche Handschrift.“ Punkt eins. Punkt zwei: Diese Künstlerinnen malen figürlich. „Männer arbeiten meist abstrakt“, stellt Weggel fest.
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Die Malerinnen bringen nicht nur Farbe auf eine Leinwand, Bildträger sind ebenso starkes Papier und sogar Glas. Bei fast allen Exponaten handelt es sich um Großformate. Weggel ergänzt: „Hinzu kommt eine Edition von Gerd Harry Lybke.“ Der Galerist betreut Kristina Schuldt, Jahrgang 1982. Die Malerin begreift Figuren auf der Leinwand als etwas Abstraktes: „Sie können auch Gedanken sein, sie müssen keine Menschen sein.“
Auch hinter Maryam Hoseinis Werken steckt Abstraktion. Die 1988 in Teheran/Iran geborene Künstlerin präsentiert in pastellfarbig-durchlichteten Bildern und Zeichnungen fragmentierte, kopflose Körper. Dagegen wirkt die Bildsprache einer Rose Wylie, 1934 in Kent geboren, geradezu naiv. Aber hinter dem vermeintlich Kindlichen stecken Autobiografisches, Politisches sowie Pop-, Literatur- und Theater-Referenzen.
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Grace Weaver, 1989 geborene US-Amerikanerin, wäre beinahe Biologin geworden. Stattdessen malt sie schwungvolle Figuren auf großen Formaten. Die Berlinerin Conny Maier produziert Gemälde, die offenlassen, ob es sich um historische, gegenwärtige oder futuristische Motive handelt. Die französische Künstlerin Carlotta Bailly-Borg überträgt vergrößerte Blätter- und Blütenbilder mittels Digitaldruck auf die Leinwand, auf der sie auch mit Acryl, Graphit und Zeichenkohle arbeitet. Oder sie entlässt ihre Figuren mit Hilfe von teilweise verspiegeltem Glas in die Tiefe des Ausstellungsraums.