Gladbeck. Hilfe für Frauen in Not, das ist Kernaufgabe der Frauenberatungsstelle Gladbeck. Warum künftig aber auch mehr Öffnung eine Rolle spielen kann.

Das Team der Frauenberatungsstelle in Gladbeck besteht aus sechs Frauen, die sich drei Stellen teilen. Gemeinsam sind sie Anlaufstelle für Frauen in Not, für Frauen, die in ganz unterschiedlichen Lebenslagen und -krisen Rat suchen. Und die es oft ohne Hilfe von außen nicht schaffen, etwas an einer Situation zu ändern, die ihnen ganz und gar nicht guttut. Um eine möglichst breite Öffentlichkeit auf die Beratungsstelle aufmerksam zu machen, plant das Team jetzt ein großes Fest.

Das Team, das sind Sarah Sandi, Carla Wittenberg, Saskia Meyer, Miriam Reinhart, Susanne Dillner und Anne Getschmann. Ihre Arbeit findet meist hinter verschlossenen Türen statt, um die Frauen, von denen auch viele Gewalt erlebt haben, nicht zu gefährden. Dafür bieten die Räume an der Wilhelmstraße, die die Frauenberatungsstelle seit zwei Jahren nutzt, die beste Möglichkeit. Gleichzeitig verfügt der „FrauenRaum“ gegenüber der Feuerwehr aber auch über genügend Platz für mehr Öffentlichkeit. Dafür also, einfach ganz zwanglos mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die sich für die Arbeit der Frauen interessieren.

Der FrauenRaum der Frauenberatungsstelle Gladbeck ist nun komplett fertig

„Wir sind zwar schon seit zwei Jahren an der Wilhelmstraße, doch erst jetzt sind alle Umbauarbeiten abgeschlossen und die Bauabnahme hat auch stattgefunden“, sagt Saskia Meyer. Und das soll nun gefeiert werden – mit einem großen Sommerfest, zu dem die Frauenberatungsstelle am Samstag, 27. August, in der Zeit von 10 bis 15 Uhr einlädt. Dann haben alle Gladbeckerinnen und Gladbecker die Gelegenheit, die Beratungsstelle näher kennenzulernen und sich über die verschiedenen Themenschwerpunkte der Arbeit zu informieren. „Wir werden auch Führungen durch unsere Räume anbieten, erklären, was wir hier genau tun“, sagt Saskia Meyer.

Lesen Sie auch

Gleichzeitig hofft das Team aber auch auf gutes Wetter, denn ein Großteil des Festes soll unter freiem Himmel stattfinden. Da der FrauenRaum nicht über einen großen eigenen Außenbereich verfügt, werden der geplante Flohmarkt (auch für Kinder) und ebenfalls die Infostände auf dem Parkplatz vor der Feuerwache an der Wilhelmstraße aufgebaut. Am 27. August sollen sich die Besucherinnen und Besucher nämlich nicht nur mit den Angeboten der Frauenberatungsstelle vertraut machen können.

Beim Sommerfest der Frauenberatungsstelle können auch andere Institutionen ihre Arbeit vorstellen

Weitere Organisationen, Vereine und Institutionen aus Gladbeck sollen ebenfalls die Gelegenheit erhalten, sich und ihre Arbeit vorzustellen. „Dazu braucht es natürlich Platz und da bietet sich der Parkplatz gegenüber einfach an“, sagt Sarah Sandi. Ein buntes Buffet ist ebenfalls geplant. Getränke wird’s natürlich auch geben.

Meldungen für Info- und Flohmarktstände noch möglich

Das Sommerfest der Frauenberatungsstelle findet am 27. August von 10 bis 15 Uhr an der Wilhelmstraße 46 und gegenüber auf dem Parkplatz vor der Feuerwehr statt.

Wer noch mittrödeln oder einen Infostand aufbauen möchte, kann sich unter 02043 66699 oder per Mail an team@frauenberatungsstelle-gladbeck.de melden.

Weitere Informationen zur Arbeit der Frauenberatungsstelle in Gladbeck gibt es unter www.frauenberatungsstelle-gladbeck.de.

„Kommt zusammen, lasst Euch inspirieren und informieren“, so laden die Frauen zu ihrem Sommerfest ein. Dabei ist ihnen auch daran gelegen, den FrauenRaum in Gladbeck noch bekannter zu machen. Denn den großen Bereich im Erdgeschoss will das Team nicht nur dafür nutzen, selber in Gladbeck mehr Präsenz zeigen zu können. Beratung und Gespräche für Frauen in Not finden nämlich gut abgeschirmt in der oberen Etage statt. Dazu gibt es sogar einen separaten Eingang.

Den großen Raum im Erdgeschoss will das Team darüber hinaus auch für Veranstaltungen, Workshops, Treffen etc. anderer Vereine und Institutionen anbieten. „Natürlich muss schon ins Konzept passen, was dann hier stattfinden wird“, betonen die Frauen. Ein regelmäßig angebotenes Frauenfrühstück wäre beispielsweise vorstellbar, nennt Anne Getschmann ein Beispiel.

++ Folgen Sie der WAZ Gladbeck auch auf Facebook! ++

Für die Raumnutzung würde das Team dann jeweils einen kleinen Mietobolus erheben. Und das Geld wäre gut „angelegt“: Für die laufenden Fixkosten des FrauenRaums an der Wilhelmstraße 46 wie z.B. die Miete gibt’s nämlich keine Refinanzierung. Saskia Meyer: „Das wäre eine gute Möglichkeit, einen kleinen Ausgleich zu schaffen.“ Und deshalb hoffen die Frauen nun, dass möglichst viele neugierige Menschen zum Sommerfest der Frauenberatungsstelle am 27. August kommen.