Gladbeck. Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Große Aktionen fallen aus. Trotz Corona möchte die Frauenberatungsstelle Gladbeck ein Zeichen setzen.

In diesem Jahr verzichtet die Frauenberatungsstelle in Gladbeck aufgrund der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen auf Präsenzveranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag am 8. März. Ein Zeichen möchte sie dennoch setzen.

Daher verteilen die Mitarbeiterinnen der Frauenberatungsstelle rund um den 8. März 500 Papiertäschchen mit kleinen Aufmerksamkeiten – stellvertretend für alle Gladbeckerinnen – an zwei Kindergärten, zwei Grundschulen, das St. Barbara-Hospital und ein Altenheim. Die Aktion soll Frauen und Müttern zeigen: Wir haben Respekt vor eurer Leistung und wünschen euch viel Mut für die nächsten Wochen.

Die Corona-Pandemie verlange gerade Frauen viel ab

Die Corona-Pandemie verlangt allen Menschen viel ab, und doch sieht die Frauenberatungsstelle Frauen aktuell besonders gefordert und benachteiligt. Existenzängste, fehlende Kinderbetreuung, Homeschooling, häufig in Kombination mit Homeoffice und „das bisschen Haushalt“ stellen große Belastungen dar, die zu großen Teilen von den Frauen getragen werden, so die Beratungsstelle. Studien belegen, dass Mütter in der Pandemie vermehrt die Kinderbetreuung sowie das Homeschooling übernehmen und auch häufiger im Homeoffice arbeiten als Väter.

Durch wegfallende Minijobs haben vor allem Frauen weniger Einkommen. In den „systemrelevanten“ Berufen wie Pflege, Verkauf und Bildung stellen Frauen einen großen Teil des Personals dar. Was Frauen – speziell in dieser Pandemie – leisten, sei gesellschaftlich und politisch zu würdigen. Die Frauenberatungsstelle ist erreichbar und geöffnet für alle Frauen mit jedem Anliegen: 02043/66699.