Gladbeck. Die Kunst- und Designroute „OFFENsichtlich“ in Gladbeck startet wieder. Das Publikum kann sich auf eine Riesen-Palette und eine Premiere freuen.

Die Kunst- und Designroute „OFFENsichtlich“ in Gladbeck geht mit Rekordteilnahme in die vierte Edition. 18 Künstlerinnen und Künstler stellen an 13 Standorten aus. Diesmal gibt’s auch eine Premiere, denn erstmals sind Einzelhändler mit besonders kunstvollen Geschäften dabei.

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In fünf Wochen ist es soweit, dann öffnen Gladbecker Galerien und Ateliers wieder zur „Kunst- und Designroute“. Es ist die vierte Edition in diesem Format und mit dem Titel „OFFENsichtlich“. Das Angebot ist wieder einmal – im Vergleich zum Vorjahr – gewachsen.

Eine vierköpfige Jury entscheidet über die Teilnahme an der Gladbecker Kunst- und Designroute

Das Projekt expandiert kontinuierlich. Die Jury bestehend aus Linda Wagner (Vertreterin der Stadt Gladbeck), Heidi Kluge (Verein Vlipp) sowie Susanne Schalz und Karoline Dumpe als beteiligte Künstlerinnen hatten viele exzellente Bewerbungen bekommen. „Ganz ehrlich, wir haben hier einige Kunstwerke, die könnten locker auf der Biennale ausgestellt werden“, erklärt Dumpe, die gerade erst in Venedig war.

Karoline Dumpe zeigt in ihrer Gladbecker Galerie Arbeiten von Joos Meyer.
Karoline Dumpe zeigt in ihrer Gladbecker Galerie Arbeiten von Joos Meyer. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Die zahlreichen Einsendungen und Wünsche, an dem Gladbecker Projekt teilnehmen zu dürfen, haben das Organisationsteam gefreut. „Das zeigt einmal mehr, das Leben besteht aus mehr als nur Arbeit und Supermarkt“, sagt Dumpe noch einmal mit Hinblick auf die Corona-Pandemie, in der Theater, Konzertsäle und Galerien zeitweise schließen mussten. „Die Menschen brauchen die Kunst“, ist die Künstlerin überzeugt.

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Nach intensiven Beratungen der vierköpfigen Jury präsentieren sich also nun am dritten September-Wochenende 18 Kunstschaffende an insgesamt 13 Standorten, ein absolutes Novum. In der Alten Spedition, dem Magazin Gladbeck, der Neuen Galerie Gladbeck, der Volkshochschule (VHS) und der Jugendkunstschule gibt es wie gewohnt mehr als eine Ausstellung zu sehen, dazu kommen viele private Werkstätten und drei besondere Orte.

Karoline Dumpe stellt in ihrer „Alten Spedition“ auch ihre „Kleinen Wandobjekte“ vor.
Karoline Dumpe stellt in ihrer „Alten Spedition“ auch ihre „Kleinen Wandobjekte“ vor. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Neben den bekannten kreativen Köpfen sind die Neuzugänge Winfried Fichtner und Doris Reineking, ferner der Graffiti-Künstler Christian Mast im Magazin und Dana Skalischus mit ihrer Pouring-Technik vertreten. Karoline Dumpe zeigt in ihrer Alten Spedition erstmals die ukrainische Künstlerin Iryna Minkner-Romanova, die seit dem Jahr 2016 in Gladbeck lebt. „Gladbeck ist einfach kreativ“, schwärmt Karoline Dumpe.

Susanne Schalz, Künstlerin aus Gladbeck, ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für ihre Arbeiten „Pott in Farbe“ und stilisierte Fördertürme, liebevoll „Alwinchen“ genannt. Zu sehen sind die Werke im Magazin.
Susanne Schalz, Künstlerin aus Gladbeck, ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für ihre Arbeiten „Pott in Farbe“ und stilisierte Fördertürme, liebevoll „Alwinchen“ genannt. Zu sehen sind die Werke im Magazin. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Nach den Design-Impulsen im vergangenen Jahr gibt es nun einige Läden, die Mitaussteller sind. „Wonne“ von Editha Nüsgen, die mit liebevoll selbsthergestellten Kleinigkeiten eine Nische entdeckt hat und zudem Kaffee und Kuchen anbietet. Ebenfalls dabei: „Aqua Design Manuel“, Fachgeschäft für Aquaristik, denn die Location fühlt sich mit exotischen Wurzeln, Steinen und Dekomaterialien an wie ein kleiner Urlaub. Magisch ist der „Laden für Zauberei Angelegenheiten“ von Tatjana Jungjohann.

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Die Kunstschaffenden, die schon seit Jahren mit von der Partie sind, präsentieren ihre Weiterentwicklungen und neue Arbeiten. Dumpe hat beispielsweise kleinformatige Wandobjekte aus Papier kreiert, mit interessanten 3-D-Effekten, auf Holzklötzen schwebend. Das „Alwinchen“ aus dem Atelier Schalz gibt es mittlerweile im Taschenformat, um nur einige Neuheiten zu nennen.

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Das Booklet zur Ausstellung liegt an den bekannten Stellen aus, und schon auf dem Cover stellt sich mit vielen kleinen Bildern die ganze Bandbreite der diesjährigen Ausgabe dar. Berglandschaften in satten surrealen Farben, elegante Momente in Schwarz-Weiß aus einem vergangenen Jahrhundert, ein aufgescheuchtes Reh mit ängstlichem Blick und ein hölzerner Eisbär auf einer verlorenen Scholle – das Publikum wird die Qual der Wahl haben, denn alles und jeden wird man an diesem einen Wochenende wohl nicht sehen können.

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Kunst-und Designroute in Gladbeck: geöffnet am Samstag, 17. September, von 14 bis 18 Uhr; Sonntag, 18. September, von 11 bis 18 Uhr. Kontakt zu Vlipp, Verein der Kunst-, Kultur- und Kreativwirtschaft in Gladbeck, Arenbergstraße 48c, 45966 Gladbeck, www.vlipp.de

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