Gladbeck. Die Kunst- und Designroute Gladbeck erstreckt sich über acht Standorte. Kreative Köpfe haben für den 18./19. September einiges organisiert.

Die Kunst- und Designroute Gladbeck vereint in diesem Jahr unter dem Titel „Offensichtlich“ acht Standorte. Elf kreative Köpfe freuen sich auf das Wochenende 18. und 19. September und haben einiges für ihr – wie sie hoffen – großes Publikum vorbereitet.

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Antje Meier, Sabine Löbbecke, Ralf Augustin und Henry Trebstein stellen in ihren Ateliers aus, Karoline Dumpe in der „Alte Spedition“, Cornelius Völker in der „Neue Galerie Gladbeck“, Karin Natzkowski in der Volkshochschule, und im Magazin an der Talstraße werden neben den Werken der Inhaberin Susanne A. Schalz die Installationen und Bilder von Ernst Heye, Sandra Sump und Beni Veltum zu sehen sein. „Seit März bereiten sich die Teilnehmer auf dieses Wochenende vor, es ist der Zielpunkt einer leisen Saison, in der es bisher wegen Corona wenig bis keine Ausstellungen gab“, stellt Heidi Kluge vom Verein „Vlipp“ fest. Die Vereinigung von Kunst- und Kreativakteuren in Gladbeck übernahm den organisatorischen Teil der Veranstaltung: „Damit die Künstler sich voll auf ihr Schaffen konzentrieren können.“

Das Magazin wird zum Dreh- und Angelpunkt der Kunst- und Designroute

Auf was kann sich das Publikum freuen? Zunächst auf ein buntes Magazin. In den weitläufigen Innenräumen werden fünf Kugelbahnen von Ernst Heye, das kleinste Exemplar ist gerade mal 30 Zentimeter hoch, in ein Stehwellenmessgerät aus den 1960er Jahren eingebaut. Sandra Sump präsentiert großformatige Acryl- und Mischtechnik-Bilder, zerrissene Oberflächen aus Marmormehl und dick aufgetragene Farben. Veltums Donald Duck mit Grubenhelm und Lampe spaziert in fröhlichem Sprayer-Stil unter dem Förderturm der Nordsternzeche hinweg. Und dann sind da die Serien „Pott in Farbe“ von Schalz selber, ihr „A“ hat eine neue Rainbow-Colours-Edition dazubekommen.

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Ernst Heye präsentiert seine Kugelbahn in einem alten Oszilloskop.
Ernst Heye präsentiert seine Kugelbahn in einem alten Oszilloskop. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Aber das Magazin wird auch Dreh- und Angelpunkt der diesjährigen Kunst- und Designroute. Der Hof vor Industriekulisse mit ratternden Güterzügen ist mit bunten Lampions und Sitzgelegenheiten ausgestattet, zwei Food-Trucks und ein Toilettenwagen sind bestellt. „Wir wollen den Besuchern die Möglichkeit zum Ausruhen und Erfrischen geben, aber mit einem einwandfreien Hygienekonzept von professionellen Anbietern“, so Schalz. „In diesen Zeiten der Pandemie wollen die Menschen etwas mit der ganzen Familie unternehmen und sich sicher fühlen“. Für Kinder und Jugendliche hat sie wie immer Papier und Farben zum Ausprobieren vorbereitet.

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Die Gladbecker Künstlerin Susanne A. Schalz stellt ihre Rainbow-Colours-Edition vor.
Die Gladbecker Künstlerin Susanne A. Schalz stellt ihre Rainbow-Colours-Edition vor. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

„Corona spielt weiterhin eine Rolle“, sagt Antje Meier. Ihre 30 bis 40 Werke werden daher in ihrem Garten und in der Garage zu sehen sein. Die Künstlerin erklärt: „Mein Atelier ist zu klein, da würde man sich zu nah kommen. Besser an der frischen Luft.“ Die Besucher können sich auf Meer, Möwen und Landschaften in Acryl freuen oder sich bei Meier über Malkurse informieren. Denn: „Das geht jetzt nach über einem Jahr Pause wieder.“

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Veranstaltungszeiten

„Kunst ist das, was die Menschen im Werk sehen“, sagt Susanne A. Schalz. Sie unterstreicht:„Das Wochenende ist ein Leuchtturmprojekt für Gladbeck, das die Stadt in der gesamten Region als herausragenden Kunst- und Designstandort wahrnehmen lässt“.

„Offensichtlich – Kunst + Design“, läuft am Samstag, 18. September, 14 bis 18 Uhr, und Sonntag, 19. September, 11 bis 18 Uhr. Die Programmhefte mit allen Adressen und Kurzbeschreibungen liegen seit dieser Woche an vielen öffentlichen Stellen in Gladbeck aus.

Durch die Erweiterung um den Bereich „Design“ bereichert Henry Trebstein mit seinem Upcycling-Label „Arthurkopf“ das Event. Umhänge- und Fahrradtaschen sowie Gürtel, alles ist kunstvoll aus alten Reifen zusammengenäht und kann an der Horster Straße im Geschäft gekauft werden. Trebstein repariert nebenbei auch Fahrräder.

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Karoline Dumpe sammelt seit März 2020 Schlagzeilen zum Thema Corona und hat damit eine großzügige Zeitspirale auf dem Hallenboden ihrer „Alte Spedition“ ausgelegt. Kunst orientiert sich am Zeitgeschehen. Sie und alle anderen Teilnehmer freuen sich auf interessante Begegnungen und intensive Gespräche.

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