Gladbeck. . Neuer Verein wurde zur Unterstützung der Gladbecker Kultur- und Kreativwirtschaft gegründet. Akteure wollen Projekte anstoßen und umsetzen.

Vlipp? Wat soll dat denn sein? Hinter dieser ausgeflippten Bezeichnung verbirgt sich ein neuer Verein in Gladbeck. Und wie der Name es vermuten lässt, haben sich hier fantasiebegabte Menschen zusammengefunden. Ziel von „Vlipp“ ist die Unterstützung der hiesigen Kultur- und Kreativwirtschaft.

Möglichkeit zur Vernetzung

Es ist ja nicht so, dass Gladbecks Künstler immer für sich im stillen Kämmerlein arbeiten – sie machen auch manchmal gemeinsame Sache, man denke nur an die Kunstroute, bei der Ateliers in der gesamten Stadt einen Tag für Neugierige offen stehen. Doch „Vlipp“ geht auch Vertreter vieler anderer Branchen an. Gründungsmitglied Susanne A. Schalz zählt beispielhaft auf: „Agenturen, Schildermacher, Drucker, Menschen, die Homepages gestalten . . .“ Sie alle sollen dank „Vlipp“ die Möglichkeit bekommen, sich zu vernetzen. Das Metier des Vereinsvorsitzenden Holger Rother: Werbung. „Die Verwaltung hatte bereits einmal die Vernetzung von Kreativen und Kreativwirtschaft unterstützt. Biwaq hieß die Initiative . Doch das Projekt war befristet“, berichtet Schalz.

Antrag auf finanzielle Förderung

Die Gladbecker Galeristin und Künstlerin Karoline Dumpe (links) hatte die Idee zur Kunstroute aus den Niederlanden mitgebracht.
Die Gladbecker Galeristin und Künstlerin Karoline Dumpe (links) hatte die Idee zur Kunstroute aus den Niederlanden mitgebracht. © Michael Korte

Anders der neue Verein. Susanne A. Schalz sagt mit einem Augenzwinkern: „Vlipp ist ein reiner Fantasie-Name“. Naja, so ganz aus der Luft gegriffen ist er denn doch nicht. Man kann ausflippen ob eines zündenden Einfalls, mal eben Ideen anstoßen, Geistesblitze in den Raum werfen. Der Verein möchte die Akteure mit Vertretern der Stadt und Unterstützern vor Ort zusammenbringen, damit Gedanken Wirklichkeit werden können.

Monatliche Treffen bei Vlipp

Einmal im Monat, nämlich an jedem ersten Freitag, kommen die Kultur- und Kreativakteure im Atelier von Susanne A. Schalz zusammen. Die Treffen beginnen um 19 Uhr im Magazin der ehemaligen Zechen- und Hafenbahn, Talstraße 11.

Weitere Teilnehmer und Förderer sind willkommen. Informationen: vlipp.de

Und dabei geht’s – wie so oft – um Kohle, schließlich wollen Projekte ja auch finanziert werden. Schalz erläutert: „Ecce (European centre for creative economy, Anmerk. d. Redaktion) vergibt Fördergelder an die Kreativszene. In großen Städten des Ruhrgebietes wurden einzelne Viertel zu geförderten Kreativquartieren ernannt.“ Um einen Antrag für ein Vorhaben stellen zu können, brauchte es einen Verein: Vlipp. Schalz erklärt: „Man muss ein Initialprojekt haben. Wird man ausgezeichnet, kann es Fördergeld bis zu 99.000 Euro im Jahr geben.“ Eine Projekt-Idee schwebt den „Vlippern“ schon vor, sie ist allerdings noch nicht spruchreif.

Enge Zusammenarbeit

Der Dreiklang lautet also: Kultur. Kreativ. Wirtschaft. Die bislang im Verein vereinten Akteure meinen: „Warum nicht einmal wagen, in Gladbeck die Bürgerschaft, Unternehmen, Politik und Kreative zu verbinden und zu zeigen, worin der Wert von Kreativität und Kultur besteht?“ Ja, warum eigentlich nicht? Mal sehen, was alles so fluppen – pardon: vlippen – kann bei guter Zusammenarbeit . . .