Gladbeck. Am Wochenende steigt in Gladbeck „Rock am Hügel“. Zuvor treten Rockbands für Kinder auf. Förderverein Rockmusik verleiht nun Streaming-Equipment.
Es gibt Neuigkeiten vom Förderverein Rockmusik in Gladbeck (FRG). Zunächst sollten sich alle Fans guter und auch härterer Rockmusik auf das kommende Wochenende freuen. Am Samstag, 13. August, steigt mit einigen Livebands wieder das Open-Air-Spektakel „Rock am Hügel“. Dieses Mal mit einer besonderen Premiere. Denn dem Freiluftvergnügen am Abend wird ein „Kidzival“ am Nachmittag vorgelagert. Dann stehen bekannte Rockbands für Kinder auf der Bühne. Zudem wird der FRG digitaler. Der Verein schafft Technik zur kostenlosen Ausleihe nicht nur für Nachwuchsbands an, um Liveveranstaltungen ins Internet übertragen zu können oder Musikclips für Youtube & Co. zu erstellen.
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Zunächst aber zu der Premiere des Kinderkonzerts „Kidzival“ am Hügel. „Aufgrund der langen Corona-Pandemiezeit, die ja auch viele Einschränkungen für junge Gladbecker hatte, haben wir uns überlegt, wir müssen doch mal was für Kinder machen“, erklärt FRG-Vorsitzender Markus Kellermann. So haben die engagierten Ehrenamtler ein Festival mit Musik und weiterem Programm konzipiert – zum Zuhören, Tanzen und Hüpfen. „Wir werden Hüpfburgen aufbauen, ein kleines Karussell ist auch da, es gibt Popcorn und Zuckerwatte und die Kinder der Ev. Kita backen Waffeln“, berichtet Philip Krisch vom FRG-Team. Vor der Bühne wird zudem Zauberer Liar aus Gladbeck die Kinder mit seinen Tricks verblüffen.
Bekannte Kinderbands „Pelemele“ und „Randale“ machen auf der Bühne Stimmung
Auf der Bühne werde es turbulent, denn man habe die bekannten Kinder-Bands „Pelemele“und „Randale“ verpflichten können, die beide seit rund 20 Jahren schon Jungen und Mädchen mit ihren Songs begeistern. „Sie beziehen die Kinder super in ihre Lieder mit ein, machen Riesenstimmung und die Lautstärke ist auch auf die Kinder angepasst“, so Krisch. Los geht es am Gemeindehaus an der Vehrenbergstraße 82 um 11 Uhr mit dem „Kidzival – Das Rockevent für Kinder“. Der Eintritt kostet für Erwachsene im Vorverkauf 10 Euro und an der Abendkasse 15 Euro, für Kinder bis 14 Jahren 5 Euro. Besucher des „Kidzivals“ haben freien Eintritt zur zweiten Veranstaltung „Rock am Hügel“ ab 17 Uhr.
Beim „Rock am Hügel“ geht es mit gewohnt härteren Rock-Klängen mit vier Bands weiter. Topact im Line-up sind „Tyler Leads“ mit Heavy Rock aus Recklinghausen, die bereits in der Nachbarschaft beim Hard Rock Festival in Gelsenkirchen oder dem Hellfest in Frankreich überzeugen konnten und Opener-Shows für Szenehelden wie Dead Lord oder Thundermother bestreiten durften. Zudem werden „Cherokee“ aus Köln erwartet, so dass zum ersten Mal eine Frontsängerin die Bühne am Hügel mit Hard-Rock entern wird, die an Thin Lizzy oder Iron Maiden erinnern mag. Weiterer Act sind „Tiger Bone Saw“ mit Rock aus Münster, der von bekannten Bands wie Foo Fighters, Biffy Clyro oder Queens of the Stone Age inspiriert wurde. Mit Beteiligung aus Gladbeck stehen zudem „Angry Youth Elite“ auf der Freiluft-Bühne, die von frühen Punk-Rock-Bands der 70er und 80er Jahre beeinflusst wurden und melodischen Skateboard-Punk der 90er zelebrieren, bei dem auch mal Reggae-Töne vorkommen dürfen. Der Eintritt zum Spektakle auf dem Hügel beträgt faire 5 Euro.
Ausleihbares Streaming-Equipment für rund 6000 Euro angeschafft
Inwieweit das neu angeschaffte elektronische Equipment des Fördervereins dann schon ausprobiert werden kann, bleibt abzuwarten. Jedenfalls haben Kellermann & Co. kräftig für insgesamt rund 6000 Euro geordert, um künftig nicht nur Musikbands zu ermöglichen, Live-Events ins Internet zu streamen, so dass sie via Computer im heimischen Wohnzimmer angeschaut werden können. „Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass dies eine Möglichkeit ist, auch bei Livekonzertverbot weiter öffentlich präsent zu sein“, sagt Markus Kellermann. Das Streamen könne aber auch weiterhin jederzeit ein Livekonzert begleiten, „so dass weltweit Fans teilnehmen können, die nicht vor Ort dabei sind, vielleicht auch wegen einer plötzlichen Erkrankung“.
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Mit dem neuen Gerät können Nachwuchsbands aber auch Musik-Clips erstellen und über soziale Netzwerke veröffentlichen, um ihren Bekanntheitsgrad zu steigern. Die bestellte Technik trudelt derzeit beim FRG nach und nach ein. Eine kleine Go Pro-Kamera ist schon da „und einiges Kabelgedöns“, auf die großen Lieferungen, darunter ein professioneller großer Camcorder, ein 32-Zoll-Monitor oder ein digitales Mischpult, wartet man noch. Vermutlich ab September soll das Equipment gegen Kaution, wie schon die PA-System des Fördervereins, ausleihbar sein. Markus Kellermann: „Nicht nur für Musikveranstaltungen, sondern beispielsweise auch zur Übertragung der Jubiläumsfeier eines anderen Gladbecker Vereins, einer Schule oder eines Kindergartens wird die Streaming-Technik gerne verliehen.“