Gladbeck. Brautmode-Expertin Angelika Ulrich aus Gladbeck verrät die neusten Trends. Wieso man lange vor der Hochzeit mit der Kleidersuche starten sollte.
Mit Eintritt der Frühlingszeit und Aufhebung vieler Corona-Maßnahmen steigt auch wieder die Lust aufs Heiraten. Die Expertin für Brautkleider, Angelika Ulrich aus Gladbeck, hat ihr Brautmode-Atelier „Angelina“ in Gelsenkirchen-Buer. Nach über 32 Jahren Branchen-Erfahrung weiß sie genau, was sich Frauen aus Gladbeck und Umgebung für ihre Hochzeit wünschen.
Die Folgen der Pandemie und des Ukraine-Kriegs haben auch in der Brautmoden-Branche einiges verändert – nicht jedoch den Wunsch einer Braut, an ihrem großen Tag ein ganz besonderes Hochzeitskleid zu tragen. Wieso das Brautkleid deshalb am besten schon ein Jahr vor der Hochzeit ausgesucht werden sollte, das erklärt Angelika Ulrich im Gespräch mit der WAZ Gladbeck.
Gladbeck: „Zwischen Tüll und Tränen“ ist kein gutes Beispiel
„Wenn du dich für ein Brautkleid entscheidest, tust du das nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen“, erklärt Angelika Ulrich aus Gladbeck. Es sei dasselbe Prinzip wie bei der Partnerwahl. „Wenn es heute die richtige Entscheidung ist, dann wird es auch in einem Jahr noch so sein.“ Doch die Expertin weiß auch, dass die richtigen Entscheidungen heutzutage sehr individuell und mit hohen Erwartungen verbunden sein können.
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„Viele Frauen schauen zu viel ‘Zwischen Tüll und Tränen’, wo ihnen leider viele falsche Dinge vorgegaukelt werden“, so Ulrich. In jeder Sendung würden die Bräute bereits nach der dritten Anprobe mit Freudentränen vor dem Spiegel stehen und sagen: „Das ist mein Kleid!“ „Das ist aber Blödsinn“, meint Ulrich. „99 Prozent der Frauen wählen am Ende ein Kleid aus, das zu Beginn gar nicht ihren Vorstellungen entsprochen hat, weil sie merken, dass ihnen doch ein ganz anderer Stil steht. Das braucht Zeit und Beratung“, sagt die 61-Jährige.
Auch bei Brautkleidern gibt es lange Lieferzeiten
„Die einen wollen eher Vintage-Boho, die anderen haben den Prinzesschen-Traum von Spitze, Tüll und Glitzer“, erklärt die Brautkleid-Expertin. Es gäbe natürlich auch Kundinnen, die etwas Schlichtes suchen. Doch selbst dann müsse immer ein besonderes Detail, wie etwa ein Glitzer-Gürtel, dabei sein. Doch egal ob schlicht, klassisch oder pompös: In den meisten Fällen muss das Traumkleid neu bestellt werden, und das geht pandemie- und kriegsbedingt derzeit leider mit großen Lieferschwierigkeiten einher.
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„In dem Moment, wo Sie einen Antrag kriegen, kommen Sie am besten sofort vorbei“, witzelt die Verkäuferin. Früher habe man gesagt, dass ein halbes Jahr Vorlaufzeit locker reiche. Das sei heute sehr unrealistisch und vertrage sich nicht gut mit der Tatsache, dass viele Bräute ihre verschobene Hochzeit nun so schnell wie möglich nachfeiern möchten. So hat auch die hauseigene Schneiderei vom Brautmode-Atelier „Angelina“ alle Hände voll zu tun. „Die Frauen werden in der Zwischenzeit schwanger, nehmen ab oder zu. Doch dafür lässt sich schnell eine Lösung finden, wenn das Kleid dann erstmal da ist“, erklärt die Gladbeckerin.