Gladbeck. Bei den weiterführenden Schulen sind in Gladbeck vor allem Gymnasien und Realschulen beliebt. In diesen Schulen wird es besonders eng.

Die Realschule bleibt in Gladbeck die beliebteste Schulform. Aber auch immer mehr Schülerinnen und Schüler wollen nach den Sommerferien und dem Ende ihrer Grundschulzeit an ein Gymnasium wechseln. Insgesamt gibt es für diese Schulform 272 Anmeldungen von insgesamt 827 Viertklässlern, im vergangenen Jahr waren es noch 232. Ein Gymnasium in Gladbeck ist besonders beliebt.

Gymnasien

Denn das Heisenberg erhielt mit 164 deutlich die meisten Anmeldungen, im vergangenen Jahr waren es 100. Die Stadtverwaltung führt die große Nachfrage auf den Neubau zurück. „Das Heisenberg-Gymnasium ist ein moderner Schulbau, der sich digital aufstellt, das ist ein Zugpferd“, so Silke Döding, Leiterin des Amtes für Bildung und Erziehung. Das Heisenberg wird daher mit einer Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung ab dem Sommer vierzügig neue Fünftklässler aufnehmen. „Die Kapazitäten sind vorhanden“, sagt Döding.

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Deutlich weniger Anmeldungen gibt es bei den anderen beiden Gymnasien in der Stadt. Zum Rats wollen 59 Grundschüler wechseln, zum Riesener 49. Dass die Nachfrage am Riesener rückgängig ist, könnte an den Ausbauplänen liegen, die aktuell gestoppt werden. Denn zunächst sind Sanierungsarbeiten notwendig, die auch eine Raumsperrung erforderlich machen. Vor einem Jahr hatten die Gymnasien noch 60 (Rats) beziehungsweise 72 (Riesener) Anmeldungen. Die beiden Gymnasien werden dreizügig, da beim Heisenberg entsprechend Schüler abgewiesen werden müssen. Es lässt sich aber festhalten: Mehr Kinder haben von ihren Lehrerinnen und Lehrern zum kommenden Schuljahr eine gymnasiale Empfehlung bekommen.

Silke Döding ist Leiterin des Amtes für Bildung und Erziehung der Stadt Gladbeck.
Silke Döding ist Leiterin des Amtes für Bildung und Erziehung der Stadt Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Gesamtschule

An der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule (IDG), der einzigen Gesamtschule Gladbecks, gibt es 96 Anmeldungen. Das sind weniger als noch im vergangenen Jahr (118). „Die Gesamtschule kann sechszügig sein, das ist sie aktuell auch schon“, berichtet Döding. Im vergangenen Jahr konnten 134 Schüler dort aufgenommen werden. Silke Döding rechnet damit, dass noch einige junge Menschen, die sich eigentlich für eine Realschule angemeldet haben, aufgrund von Platzmangel jedoch nicht zu ihrer Wunschschule gehen können, zur IDG wechseln werden.

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Realschulen

Denn die Realschulen sind auch in diesem Jahr wieder sehr beliebt und mit rund 51 Prozent der Schulanmeldungen weiterhin die meist gewählte Schulform. Sie bekommen allerdings deutlich mehr Anmeldungen, als Kapazitäten vorhanden sind. Allen voran die Erich-Kästner-Realschule. 195 Plätze sind dort nachgefragt, im vergangenen Jahr konnten jedoch nur 96 Schüler aufgenommen werden. „Es werden auch in diesem Jahr wieder viele an dieser Schule abgewiesen werden müssen“, so die Leiterin des Amtes für Bildung und Erziehung. Auch die Anne-Frank-Realschule hat eine größere Nachfrage als Plätze: 137 Anmeldungen liegen vor, im vergangenen Jahr konnten von den 133 angemeldeten Schülern nur 106 aufgenommen werden. Deutlich weniger Nachfrage gibt es an der Werner-von-Siemens-Realschule. Dorthin wollen 91 Jungen und Mädchen nach der Grundschule wechseln. „Vielleicht werden einige der an der Erich-Kästner-Realschule Angemeldeten dorthin wechseln“, so Döding. Besonders an den Realschulen gibt es einen großen Anteil von Einpendlern, hervor sticht hier die Erich-Kästner-Realschule in Brauck. „Dort gibt es viele Anmeldungen von Schülern aus Gelsenkirchen.“

Die Erich-Kästner-Realschule in Gladbeck-Brauck ist besonders beliebt, für diese Schule gab es die meisten Anmeldungen für das kommende Schuljahr.
Die Erich-Kästner-Realschule in Gladbeck-Brauck ist besonders beliebt, für diese Schule gab es die meisten Anmeldungen für das kommende Schuljahr. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Hauptschule

Die Nachfrage an der Erich-Fried-Hauptschule sinkt im Vergleich zum Vorjahr etwas. 36 Anmeldungen (2021: 39) liegen vor. Mindestens zwei Klassen werden dort gebildet. „Bis zu drei Klassen sind dort möglich“, erklärt Döding. Zwar sei der Ruf der Hauptschulen überall im Land ein Problem, so Stefan Sabbadin, Abteilungsleiter Schule im Amt für Bildung und Erziehung, aber: „Unsere Hauptschule ist seit Jahren stabil besucht und durchweg dreizügig.“ Die Zahl der tatsächlich aufgenommenen Schüler werde sich erfahrungsgemäß noch einmal deutlich erhöhen. „Das liegt unter anderem daran, dass Eltern gerade bei dieser Schulform ihre Kinder später anmelden als es die Anmeldefrist vorsieht“, so Sabbadin.

Waldorfschule

Die Freie Waldorfschule hat ein eigenständiges Aufnahmeverfahren, da die Stadt Gladbeck dort nicht Schulträger ist. Zum neuen Schuljahr können 38 Schüler aufgenommen werden, die Schulzeit startet hier mit der ersten Klasse, ist durchgängig und endet mit dem Abitur. Jungen und Mädchen anderer Schulen wechseln nur vereinzelt nach den Sommerferien in die fünfte Klasse der Waldorfschule. „Für das neue Schuljahr liegen uns für die erste Klasse 105 Anmeldungen vor. Das sind deutlich mehr Anmeldungen als Plätze, da müssen wir aussortieren“, so Geschäftsführer Stefan Weijers. Die Schule ist einzügig, die Klassen werden je nach Unterrichtsfach zusätzlich noch geteilt.

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>>> Zu- und Absagen werden bis zu den Osterferien verschickt

Die im Artikel genannten Zahlen beziehen sich auf den Stichtag 18. Februar, dem letzten Tag der Anmeldungen. Diese Daten können sich durchaus noch einmal verändern, beispielsweise, weil die Anmeldungen zuziehender Kinder aus anderen Städten oder an der Waldorfschule abgewiesener Kinder berücksichtigt werden müssen. Fest stehe aber bereits: „Wir werden nicht allen Wünschen nachkommen können“, sagt Silke Döding, Leiterin des städtischen Amtes für Bildung und Erziehung.

Die Zu- beziehungsweise Absagen werden nun nach und nach an die Eltern verschickt. „Bis zu den Osterferien sollen alle Bescheid raus sein“, so Döding. Zur Entscheidung, welches Kind an welcher Schule aufgenommen wird, ziehen die Schulleitungen verschiedene Kriterien heran. Dazu zählen: Schulweg, Geschwisterkinder, ein ausgewogenes Verhältnis von Jungen und Mädchen sowie ein ausgewogenes Verhältnis unterschiedlicher Muttersprachen. Bei der Gesamtschule spielt auch die gleichmäßige Leistungsverteilung eine Rolle. Auch Losverfahren sind möglich, etwa wenn gleichrangige Kriterien erfüllt sind.

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Gladbecker Schüler haben Vorrang vor Schülern aus Nachbarstädten und: „Es wird garantiert, dass die Kinder einen Platz in der gewünschten Schulform bekommen“, sagt Stefan Sabbadin, Abteilungsleiter Schule im Amt für Bildung und Erziehung.