Gladbeck. Zur Zukunft des Gladbecker Tafelvereins zeichnet sich eine Lösung ab. Gespräche zur Gründung eines Notvorstandes gestalten sich positiv.

Ende September musste der Tafelladen in Gladbeck vorläufig geschlossen werden, der rund 1300 bedürftige Menschen in Gladbeck versorgt. Der gemeinnützige Verein war nicht mehr geschäftsfähig, da überraschend kurz aufeinander folgend sowohl der Geschäftsführer als auch seine Stellvertreterin verstorben waren. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab, um Verein und Lebensmittelausgabe fortführen zu können.

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Noch sei „nichts in trockenen Tüchern“, sagt Evi Kannemann vom Landesverband der Tafeln NRW, aber man führe intensive Gespräche auf mehreren Ebenen „und wir hoffen noch diese Woche eine Lösung hinzubekommen“. Ziel ist es, einen Notvorstand zu bestellen, um den Verein wieder rechtskonform aufstellen zu können und Neuwahlen anzuberaumen. Der Landesverband war von Gladbecker Vereinsmitgliedern um Hilfe angerufen worden. Der Vorgang gestaltete sich schwierig, da nach den plötzlichen Todesfällen kein Zugriff auf Mitgliederlisten möglich war.

Tafelläden aus Nachbarstädten helfen Gladbecker Bedürftigen

Auch die Stadt Gladbeck wie die Lokalpolitik hatten ihre Unterstützung zugesagt, um ein Fortbestehen des Vereines und Hilfsangebotes sicher zu stellen. Die Tafelvereine in den benachbarten Kommunen Dorsten, Gelsenkirchen und Bottrop erklärten sich bereit, auch Gladbecker berechtigte Bedürftige mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Bottroper Tafel kämpft indes selbst derzeit aufgrund Überalterung mit Personalproblemen.