Gladbeck. Die alte Willy-Brandt-Schule in Gladbeck ist fast komplett abgerissen. So ist der Zeitplan für das Neubauvorhaben auf dem Areal in Zweckel.

Der Abriss der aufgegebenen Willy-Brandt-Schule in Zweckel ist bereits weit fortgeschritten. Von einigen Gebäudeteilen der alten Hauptschule an der Feldhauser Straße ist nur noch ein Haufen aus Betonbrocken, Stahlverstrebungen und Schutt übrig. In der Front des Pavillonanbaus klafft ein großes, quadratisches Loch. „Bislang läuft der Abriss nach Plan, Schwierigkeiten gab es keine“, erklärt Markus Jockenhöfer von der „Jockenhöfer Grundbesitzgesellschaft“, die das Areal neu bebauen wird. So sieht der Zeitplan aus.

Mit dem Entkernen der Hauptschule in Zweckel wurde nach den Sommerferien begonnen

Gleich nach Ende der Sommerferien hat das Entkernen der ehemaligen Zweckeler Hauptschule begonnen. Nun läuft bereits der Abriss auf Hochtouren. Der soll, geht weiterhin alles glatt, bis Ende des Jahres erledigt sein. Die Bauanträge für den geplanten Supermarkt sowie die beiden Mehrfamilienhäuser, die auf dem Grundstück an der Ecke zur Brunnenstraße entstehen sollen, liegen der Stadt auch bereits vor. Jockenhöfer geht davon aus, dass zeitnah zum erfolgten Abriss auch die Bauarbeiten starten können. Der Bebauungsplan für das Grundstück im Herzen von Zweckel ist Mitte diesen Jahres genehmigt worden.

Das Areal ist nicht ganz 10.000 Quadratmeter groß. Zur Feldhauser Straße hin wird der Supermarkt gebaut. Betreiber wird Rewe sein. Im hinteren Teil entstehen die beiden Mehrfamilienhäuser. Ihre Eingänge werden zur Brunnenstraße zeigen. In beiden Häusern entstehen sozial geförderte Mietwohnungen für Familien und Alleinstehende. Neun große Wohnungen in dem einen, 15 kleinere in dem anderen Neubau. Alle Wohnungen werden barrierearm sein und entweder eine kleine Terrasse oder Balkone haben. Aufzüge sind ebenfalls vorgesehen.

Bezahlbare Mietwohnungen werden im Stadtteil Zweckel gebraucht

„Ich bin davon überzeugt, dass bezahlbare Mietwohnungen in Zweckel und auch genau an dieser Stelle gebraucht werden“, betont Markus Jockenhöfer. Anfragen von Mietinteressenten gebe es bereits. Dafür, so der Bauherr, sei es jetzt allerdings noch viel zu früh. Er rechnet mit Fertigstellung der Häuser nicht vor dem dritten Quartal 2023.

Viel ist von der alten Hauptschule in Gladbeck-Zweckel nicht mehr zu sehen.
Viel ist von der alten Hauptschule in Gladbeck-Zweckel nicht mehr zu sehen. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Kritik hat es im Planungsausschuss von Seiten der Grünen in Bezug auf den Umgang mit dem alten Baumbestand auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule gegeben. Markus Jockenhöfer: „Es werden nur notwendige Fällungen vorgenommen!“ Ausgleichsflächen für Neupflanzungen habe die zuständige Kreisbehörde dem Bauunternehmen auch bereits zugewiesen. Die befinden sich allerdings in Dorsten-Wulfen und nicht auf Gladbecker Gebiet. „Ich denke mal, dass die Stadt keine geeigneten Flächen zur Verfügung hatte, als die Entscheidung gefallen ist.“ Zudem werden 2000 Quadratmeter Dachfläche begrünt. Darauf hatte Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer bereits im Ausschuss hingewiesen. „Und natürlich werden wir auch um die Häuser herum Begrünungen vornehmen“, so Markus Jockenhöfer. Die Stellplätze für die beiden Mehrfamilienhäuser sollen an den Supermarktparkplatz hinter dem Rewe-Markt angrenzen.

Der Rewe-Markt wird eine Verkaufsfläche von 1500 Quadratmetern haben

Stellplätze für Fahrräder

Zur Entwässerung von Oberflächenwasser wird bei der Neubebauung auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule an der Feldhauser Straße ein Mulden- und Rigolensystem angelegt.

Darüber hinaus wird es am Rewe-Supermarkt neben den Parkplätzen auch 38 Fahrradabstellplätze geben und 50 weitere an den Wohnhäusern.

Zur Feldhauser Straße hin wird der Rewe-Markt gebaut. Vorne, zur Straßenfront, erhält das Gebäude zwei Geschosse. Für den hinteren Teil des Baukörpers ist eine eingeschossige Bauweise vorgesehen. Der Lebensmittelmarkt wird eine Verkaufsfläche von 1500 Quadratmetern haben. Der neue Markt wird fast unmittelbar gegenüber des Penny-Marktes liegen. Ein vor kurzem für den Stadtteil erstelltes Einzelhandelskonzept belegt nach Information der Stadtverwaltung aber, dass Zweckel durchaus groß genug ist für zwei zentrale Nahversorgungsbereiche.

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