Gladbeck. Im Stadtteil Alt-Rentfort ist ein Neubaugebiet in der Planung. Das Interesse an den Häusern ist enorm. Was das neue Quartier so attraktiv macht.

Der Traum von eigenen Haus, er scheint bei vielen Menschen nach wie vor eine große Rolle zu spielen. In Gladbeck ist aktuell besonders ein Baugebiet sehr stark nachgefragt. Und das, obwohl es sich noch in der Planungsphase befindet.

Ein Wohngebiet im Grünen und nah der Gladbecker Innenstadt

Der Johow-Stadtgarten mit seinen Spazierwegen liegt schräg gegenüber. Die ehemaligen Bergarbeiterhäuser der Johow-Siedlung mit ihren großen Gärten bilden den grünen Rahmen. Bis zur A2 und zur B 224 ist es nur ein Katzensprung. Und grüner kann man so nah an der Innenstadt eigentlich nicht wohnen: Auf einer Freifläche an der Johowstraße soll ein neues Wohnquartier entstehen – mit Ein- und Mehrfamilienhäusern. Bauträger ist die Firma Alfert und Bockhold Innovativbau. Das Unternehmen hat in Gladbeck schon einige Häuser gebaut. So zum Beispiel unter anderem am Bloomsweg, am Rensekamp, im Baugebiet Wielandgarten und aktuell an der Aldiekstraße in Brauck. Dort stehen sechs Doppelhaushälften, die bereits alle verkauft sind.

Das Interesse an dem neuen Wohnquartier in Gladbeck ist schon jetzt groß

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„Schon jetzt“, sagt Christoph Alfert, „ist das Interesse von Kaufwilligen an dem neuen Quartier in Alt-Rentfort enorm hoch.“ Der Bauunternehmer führt das auf den in der Pandemie entstandenen Wunsch nach mehr Wohnqualität sowie den anhaltend niedrigen Zinssatz zurück. Aber auch auf die Tatsache, dass Bauland nicht nur in Gladbeck, sondern auch in den Nachbarstädten knapp ist. Zudem weiß er allerdings auch: Das Areal an der Johowstraße punktet schon allein durch seine attraktive Lage enorm.

So sollen die Doppelhäuser aussehen, die die Firma Alfert und Bockhold Innovativbau an der Johowstraße in Gladbeck bauen will.
So sollen die Doppelhäuser aussehen, die die Firma Alfert und Bockhold Innovativbau an der Johowstraße in Gladbeck bauen will. © Alfert

In dem Quartier sollen Ein- und Mehrfamilienhäuser gebaut werden, so Christoph Alfert. Vorgesehen sind um die 40 zweigeschossige Doppelhäuser mit Satteldach und frei stehende Einfamilienhäuser. Bei den Grundstücksgrößen sind für die Doppelhaushälften 250 bis 300 Quadratmeter vorgesehen. Die frei stehenden Häuser werden auf 400 Quadratmeter großen Grundstücken stehen. „Bei den frei stehenden Häusern wollen wir den Käufern zudem mehr Gestaltungsfreiheiten geben, zum Beispiel bei der Wahl der Dachform. So sollen unter anderem auch Flachdächer möglich sein“, erklärt Alfert. Ergänzt wird das neue Quartier dann noch durch vier Mehrfamilienhäuser. 60 Prozent der Wohnungen werden öffentlich gefördert sein.

An der Johowstraße soll kein 08/15-Baugebiet entstehen

„An der Johowstraße soll kein 08/15-Baugebiet entstehen. Das gibt allein schon die grüne Randlage vor, in der die Bebauung stattfinden wird“, betont Martin Stork. Dementsprechend hoch sollen die Anforderungen an die ökologischen und klimatischen Rahmenbedingungen sein, die es zu beachten gilt, so der Leiter des Ressorts Stadtplanung im Gladbecker Rathaus. Das bedeutet unter anderem, dass Dächer mit einer Neigung von weniger als 15 Grad in dem Quartier begrünt sein müssen.

Regenwasser soll nicht einfach im Boden versickern. Die Stadtverwaltung schreibt vielmehr ein modernes „Niederschlagsmanagement“ mit Mulden und Rigolen vor – so, wie beispielsweise auch in der Siedlung an der Uechtmannstraße. Steinerne Vorgärten sind in Gladbeck generell über den Bebauungsplan in Neubaugebieten verboten. An der Johowstraße, so Stork weiter, legt die Stadt aber darüber hinaus noch auf eine grüne, klimafreundliche Gestaltung der Flächen vor den Häusern Wert. „Das kann zum Beispiel auch bedeuten, dass auf Pkw-Stellplätze unmittelbar an der Haustür verzichtet werden muss“, verdeutlicht der Planer.

Gute Anbindung ans grüne Radwegenetz

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Ein begrünter Weg für Fußgänger und Radfahrer soll sich durch das Quartier schlängeln. Bäume sollen ihn säumen und für Schatten sorgen. Ein großer Platz mit Spielfläche ist für das Baugebiet in Alt-Rentfort nicht vorgesehen. Dafür ist das insgesamt etwa 18.000 Quadratmeter umfassende Areal zu klein. „Kinder sollen aber natürlich dennoch die Möglichkeit haben, auch mal vor dem Haus zu spielen, und allgemein soll die Aufenthaltsqualität nicht zu kurz kommen“, betont Martin Stork.

Die Planung ist fast fertig

Die Planung für das neue Wohnquartier an der Johowstraße wird gerade fertiggestellt, so Baurat Dr. Volker Kreuzer auf Anfrage.

Im Planungs- und Bauausschuss im November will die Verwaltung dann damit in die Politik gehen und den Offenlagebeschluss für den Bebauungsplan fassen. Kreuzer: „Wenn dies ohne gewichtige Stellungnahmen durchgeht, wird Anfang des 2022 der Satzungsbeschluss gefasst.“

Weitere Informationen zur Baufirma www.bockholdbau.de.

Darüber hinaus profitiere man von dem Bolzplatz, der gleich gegenüber liegt, sowie einem großen Spielplatz in unmittelbarerer Nähe des Areals. „Auch die Anbindung ans grüne Radwegenetz etwa entlang des Haarbachs ist optimal.“ Die Nahversorgung sei ebenfalls gut. Attraktiv für junge Familien: Zur Grundschule im Stadtteil ist es nicht weit.

Zur Anbindung des Neubaugebietes soll darüber hinaus die Johowstraße auf dem Stück von der Kampstraße aus entlang des Quartiers umgebaut werden. Fingerspitzengefühl bei der Planung, sagt Martin Stork, ist auch dabei gefragt. Denn es gilt, genügend Raum für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu schaffen – also für Fußgänger, Radfahrer und Pkw-Verkehr. Zudem müssen auch Parkmöglichkeiten für Besucher des Quartiers geschaffen werden. Genau so wichtig ist es dabei allerdings auch, die vorhandenen Grünflächen so wenig wie möglich in Mitleidenschaft zu ziehen.

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