Gladbeck. Auch an Berufskollegs und an Jobcentern sollen Impfangebote geschaffen werden. So will das Land die Impfquote erhöhen. Das sagt der Kreis dazu.
Auch an Berufskollegs und Jobcentern sollen jetzt weitere „niedrigschwellige Impfangebote“ geschaffen werden – so will es das Land NRW. Zum Beginn des neuen Schuljahres sollen sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Beschäftigte der Berufskollegs spezielle Impfangebote erhalten. Diese Angebote sollen in Impfzentren organisiert werden.
Im Recklinghäuser Kreishaus kamen am Donnerstag Vertreter des Impfzentrums und der Schulverwaltung zusammen, „um zu überlegen, welche Angebote wir machen können“, sagt Kreissprecherin Svenja Küchmeister auf Anfrage. Dazu können auch mobile Impfangebote an oder in den Berufskollegs zählen.
Absprachen mit den Schulleitungen sind für die kommende Woche geplant
Zu konkreten Ergebnissen können die Gespräche aber noch gar nicht führen. Denn: „Im Erlass steht ja, dass alles im Einvernehmen mit den Schulleitungen zu erfolgen hat. Die sind aber noch gar nicht wieder im Dienst.“ Die entsprechenden Absprachen könnten daher erst in der kommenden Woche erfolgen. „Wir sind offen für alles, was hilft, Menschen zu erreichen, die bisher noch kein Impfangebot angenommen haben – aus welchen Gründen auch immer“, sagt Küchmeister.
Allein die acht Berufskollegs des Kreises, darunter eins in Gladbeck, werden von 18.000 Schülern besucht – in der Regel aus der Altersgruppe „16plus“. Zudem arbeiten dort 1000 Lehrer. Neben den Berufskollegs hat das Land die Jobcenter in den Blickpunkt gerückt: „Zukünftig bieten die Impfzentren bei Bedarf in den Jobcentern oder auf deren Gelände Impftermine für Kundinnen und Kunden sowie die Beschäftigten an. Die Impfzentren richten dafür in Kooperation mit den Jobcentern mobile Impfmöglichkeiten ein“, heißt es seitens des Gesundheitsministeriums.
Jobcenter-Kunden sollen gezielt informiert werden
Dies bedeute aber nicht, so Küchmeister, dass entsprechende Angebote in allen zehn Bezirksstellen des Jobcenters Kreis Recklinghausen geschaffen werden müssten. „Wir werden jetzt schauen, wo es die Räumlichkeiten zulassen und wo es auch sinnvoll ist.“
„Wir finden alles gut, was hilft, möglichst vielen Menschen möglichst unkompliziert Impfangebote zu machen“, sagt der Pressesprecher des Jobcenters Kreis Recklinghausen, Thomas König. Deshalb werde man jetzt gemeinsam mit den Städten und dem Impfzentrum überlegen, wo man sinnvollerweise was anbieten könne – und die Kunden dann gezielt darüber informieren. So wie das Jobcenter in der Vergangenheit auch schon mit einem Rundschreiben auf das Impfzentrum hingewiesen habe. „Das Jobcenter ist eine stark frequentierte Behörde.“ Und dieser Publikumsverkehr biete eben eine große Chance, Menschen anzusprechen.