Gladbeck. Gladbeckerin hat sich mit Studio für Kommunikation selbstständig gemacht – und berät nun andere Gründer. Diese Fragen sollten sie sich stellen.

„Gemeinsam zu wachsen ist viel schöner als einsam zu wachsen.“ So lautet ein Leitmotiv von Vanessa Anna Richter aus Gladbeck. Ein anderes: „Wirksame Lösungen entstehen nur im Dialog.“ Die 28-jährige Kommunikationsdesignerin und Mediengestalterin hat mehrere solcher Sätze im Gepäck. Damit und mit ihrem bis dahin erworbenen Know-how hat sie sich im Mai 2021 mit einem Studio für Design und Kommunikation selbstständig gemacht – und möchte nun auch andere Gründer ermutigen.

„Ich habe nach meinem Studium in Dortmund etliche Jahre in verschiedenen Agenturen gearbeitet. Dort waren dann hauptsächlich Vorgaben abzuarbeiten. Ich hatte nur sehr selten Kundenkontakt und das fehlte mir wirklich.“ Eines sei ihr klar geworden „So möchte ich mein Leben nicht bis zur Rente weiterführen.“ Also wagte sie den Sprung ins kalte Wasser und gründete „neugierigwild“. Der Name ihres kleinen Unternehmens habe viel mit ihr selbst zu tun. „Ich bin von klein auf immer sehr neugierig auf alle Dinge des Lebens gewesen – auch ziemlich wild in meinen Gedanken und Assoziationen und bin es bis heute geblieben.“ Nur als scheinbarer Gegensatz steht dem das Wörtchen Strategie gegenüber, das für sie eine große Bedeutung hat.

Vanessa Richter möchte als „Wegbegleiterin in das Abenteuer Selbstständigkeit“ wahrgenommen werden

Dies will Vanessa Richter auch anderen Gründern und Gründerinnen vermitteln. Sie möchte ermutigen und unterstützen und dabei als „Wegbegleiterin in das Abenteuer Selbstständigkeit“ wahrgenommen werden. In ihrer Arbeitsweise verknüpft sie die beiden Begriffe Strategie und Dialog miteinander. Gemeinsam mit den Kunden will sie den richtigen Weg entwickeln beim professionellen und sichtbaren Aufbau ihrer Marke bzw. ihres Unternehmens. Sie wolle zielgerichtete Designlösungen mit strategischem Ansatz anbieten, sagt die Jungunternehmerin. Ihre eigene Gründung liege ja erst drei Monate zurück, sie sei immer noch im Prozess.

Vier Kernfragen hat sie dabei für sich herausgefunden, die man sich stellen sollte: Was ist der Kern der Marke? Wofür stehe ich? Was macht mich besonders? Wie erreiche ich meine Zielgruppe? Man brauche schon insgesamt ein halbes Jahr, um den passenden Weg für sich zu finden. In ihren grafischen Produkten neigt die Designerin zu einem eher minimalistischen Stil. Nach ihrer Auffassung seien „die besten Designs die einfachen.“ Und was rät Vanessa Richter ihren Kunden? Da ist ihre Antwort ganz klar: „Einen Designer finden, der möglichst ganzheitlich denkt und arbeitet und nie die Kommunikation untereinander vernachlässigen.“