Gladbeck. Nach der Abmahnung von Bahnbetreiber Abellio klappt es nun mit der S9-Verlängerung. Anfangs, so der VRR, aber noch mit diesen Einschränkungen.

Gute Nachrichten für alle Pendler: Ab Freitag, 11. September, wird die S-Bahn-Linie S 9 bis Recklinghausen durchfahren. Das teilt der Verkehrsverbund Rhein Ruhr jetzt mit. Es sei ein „erster Teilschritt zur Reaktivierung der ,Hertener Bahn’“.

Die S-Bahn-Linie S9 fahre dann einmal in der Stunde von Bottrop über Gladbeck West bis nach Recklinghausen weiter. Vorerst werde es allerdings bei einer Verbindung ohne Zwischenhalt bleiben. Insgesamt seien dann aber in den nächsten Jahren noch drei neue Halte vorgesehen: Gelsenkirchen-Buer Nord, Herten und Herten-Westerholt.

Immer wieder hat es Ärger mit Bahnbetreiber Abellio gegeben

Seit Mitte Dezember 2019 wird die S9, neben weiteren Linien, vom Eisenbahnverkehrsunternehmen Abellio betrieben. Seitdem ist es nie wirklich rund gelaufen und ein Ärgernis war immer die ursprünglich für Anfang Mai geplante, dann aber verschobene Inbetriebnahme der S9 nach Recklinghausen. Auch in der Gladbecker Politik war das immer wieder ein Thema. Mitte Mai mahnte der VRR das Eisenbahnverkehrsunternehmen Abellio dann sogar schriftlich ab. Mit der Abmahnung war Abellio gleichzeitig aufgefordert, Maßnahmen einzuleiten, um die verkehrsvertraglich geschuldete Leistung wiedervollumfänglich zu erbringen. Dieser Aufforderung sei Abellio nachgekommen, „indem es die vom VRR gesetzten Fristen für eine vollständige Leistung eingehalten hat“.

In den kommenden Wochen werden allerdings Baustellen auf den nördlichen Linienästen der S9 direkt wieder für Beeinträchtigungen sorgen, so der VRR weiter: Zum einen hat die Baustelle zwischen Essen und Duisburg, die auch die Strecke zwischen Essen und Bottrop betrifft, Auswirkungen auf die S 9. Die S-Bahn endet bis zum 20. September aus Recklinghausen oder Haltern am See kommend bereits in Essen-Dellwig-Ost. Zwischen Essen-Dellwig -Ost und Essen Hbf fallen die Züge aus und werden im gewohnten Takt der S-Bahnen durch Busse ersetzt. Zum anderen wird ab dem 21. September in Herten der Lärmschutz verbessert. Hier ist mit geringen Verspätungen zu rechnen, so der VRR.

So verdichtet sich der Takt auf der Linie der S9:

Im normalen Linienverlauf verkehrt die Linie S9 dann aber täglich in einem 30-Minuten-Takt zwischen Gladbeck West und Wuppertal Hbf darüber hinaus alle 60 Minuten weiter nach Hagen.

Der Linienast nach Haltern am See wird wie auch bisher alle 60 Minuten bedient.

Neu werden die bislang in Bottrop endenden Fahrten der Linie S 9 ebenfalls alle 60 Minuten nach Recklinghausen verlängert. Somit verkehrt die Linie S 9 an den Stationen Bottrop-Boy und Gladbeck West künftig doppelt so häufig wie bisher, nämlich alle 30 Minuten.

Da sich hier die 30-Minuten-Takte des RE14 (Essen – Dorsten) und der S9 (Haltern am See bzw. Recklinghausen – Wuppertal bzw. Hagen) überlagern, ergibt sich zwischen Gladbeck West, Bottrop Hbf und Essen Hbf bzw. Essen-Steele montags bis samstags annähernd ein 15-Minuten-Takt.