Gelsenkirchen.

Der erste Gelsenkirchener Bürgerhaushalt ist aus Sicht der Stadtverwaltung schon jetzt ein Erfolg. „Rund 500 Vorschläge haben uns erreicht, die 16.000 Mal bewertet wurden“, freute sich Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) am Dienstag zunächst mal über nackte Zahlen. Dazu gab es rund 1100 Kommentierungen auf der Online-Plattform https://buergerhaushalt.gelsenkirchen.de Im Vergleich zu den Premieren in Städten wie Essen (250 Vorschläge mit 2400 Kommentaren) oder Münster (440 Vorschläge mit 2700 Kommentaren) könne sich das sehen lassen, so der OB.

Damit ist die öffentliche Phase des Projekts zunächst unterbrochen. Gefordert ist jetzt die Verwaltung. Sie wird die auf eine Top 100-Bestenliste reduzierten Vorschläge prüfen und zu jeder Idee Stellung beziehen. Darunter, so Stadtkämmerer Dr. Georg Lunemann (CDU), seien viele gute Ansätze, die auch mit einfacheren Mitteln zu lösen seien und nicht gleich viel Geld kosten würden.

Ein Beispiel dafür nannte Baranowski: „Da wird vorgeschlagen, einen Running-Park Panorama Ruhr zu schaffen. Das kann man mit einer Beschilderung relativ einfach erreichen.“ – In der Kurzbeschreibung steht dazu: „Von der Spitze der Halde Rheinelbe zeigt sich aus der Vogelperspektive eine zusammenhängende Park-Landschaft. Im Zentrum ist die Landmarke Himmelstreppe; Rheinelbepark (W), Wissenschaftspark (N), Wedelstaedtpark (O) und Sportzentrum Lohrheidestadion (S/O).“

Platz eins in der Bestenliste

Sympathisch finden OB und Kämmerer auch den Vorschlag, der die Bestenliste anführt: „Den ehrenamtlichen Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Gelsenkirchen sollte freier Eintritt zu den städtischen Schwimmbädern gewährt werden, damit sie sich besser für ihre ehrenamtliche Tätigkeit fit halten können.“

Ab 11. September wird der Dokumentationsband mit den Anmerkungen der Verwaltung als Vorlage in den Rat eingebracht. Gemeinsam mit dem Haushaltsplanentwurf wird er den Beratungszyklus in den politischen Gremien durchlaufen. Ab 12. Dezember steht die Umsetzungsphase für die Vorschläge an, denen der Rat zugestimmt hat.