Ob der Bürgerhaushalt mal als ein Erfolgsmodell gewertet werden kann? Dazu gibt es heute keine schlüssige Antwort, sie käme einem Blick in die Glaskugel gleich.

Die Politik, die mit dem Projekt für mehr Transparenz und Beteiligung, ja, auch für mehr Verständnis in Sachentscheidungen sorgen möchte, hängt an dieser Stelle am Tropf der Bürgerschaft. Um eine Zahl zu nennen: In Münster, etwa so groß wie Gelsenkirchen, machten bei der Einführung rund 4000 Menschen mit.

Soweit will der Oberbürgermeister nicht gehen. Wie die lokale Politik möchte er die Gelsenkirchener zur Teilnahme bewegen. Sie sollen sagen, wo der Schuh drückt und wo aus ihrer Sicht Verbesserungen notwendig sind. Völlig frei von Vorgaben. Von daher bemisst sich der Erfolg des Vorhabens nur bedingt an der Zahl der Teilnehmer, sondern eher an der inhaltlichen Qualität der Vorschläge.