Gelsenkirchen. . Die Auftaktveranstaltung für den Bürgerhaushalt fand im Hans-Sachs-Haus statt. Unter dem Motto „Meine Stadt. Meine Ideen.“ können auch Nicht-Gelsenkirchener sich einbringen. Die ersten Wünsche betreffen den Straßenverkehr und die öffentliche Ordnung.
Längere Öffnungszeiten der Bäder/ Grünflächen auch als öffentliche Nutzgärten nutzen/ Mehr Sauberkeit in den Turnhallen - Das sind Vorschläge, die Besucher der Auftaktveranstaltung zum Bürgerhaushalt am Mittwochabend im Hans-Sachs-Haus auf einer Stellwand skizzieren. Die Vorschlagsphase ist eingeläutet: Bis zum 9. Mai können die Einwohner der Stadt, aber auch Auswärtige mit Bezug zu Gelsenkirchen (von der Bewertungsphase ab 12. Mai sind sie ausgeschlossen), Vorschläge für den städtischen Haushalt abgeben (WAZ berichtete). Ein Zebrastreifen vor dem HSH über die Vattmannstraße wird gleich zwei Mal auf der Stellwand vorgeschlagen.
Auch online sind die ersten Verbesserungen – auch Spar- oder Einnahmeperspektiven sind willkommen – eingegangen. Die meisten davon betreffen aktuell die Sachbereiche „Straßen, Wege, öffentliche Plätze“ (z.B. Tempolimit Hartmann-/Gottfriedstraße; Ampel für Linksabbieger auf Hibernia- und Wildenbruchstr.) und „Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Sauberkeit in der Stadt“ (z.B. Automaten für Hundekot-Beutel/ Hundekot-Politesse).
Der erste Vorschlag: Eine Beleuchtung für den Consol-Park
Den ersten Vorschlag wirft zum Auftakt symbolisch Filiz Gültekin (23) aus Bismarck in die transparente „Haushaltsbox“ auf der Bühne im HSH-Foyer. „Ich fände es zum Beispiel gut, wenn im Consol-Park das Licht am Abend länger anbliebe“, sagt die junge Frau, die auch ein Werbegesicht der begleitenden Kampagne ist. „Dann könnte ich mit meiner Jogginggruppe auch im Winter Sport treiben.“
Rund 150 Menschen kommen zur Auftaktveranstaltung, darunter viele aus Verwaltung und Politik. Auch Bürger, die sich bekanntermaßen bereits seit Jahren in der Stadt engagieren, sind da, frische Gesichter eher die Ausnahme. Für die Teilnahme geht Volker Vorwerk von der ausführenden Firma Bürgerwissen von einer Bürgerbeteiligung von ein bis zwei Prozent aus. „Mehr sollte man nicht erwarten“, erklärt er Moderator Ralf Laskowski, der zuvor mit OB Baranowski und Kämmerer Lunemann den Bürgerhaushalt vorgestellt hatte. Im Anschluss stehen den Anwohnern die Dezernenten der Fachbereiche und auch der OB für Fragen zur Verfügung. 90 000 Euro kostet die Durchführung des Bürgerhaushalts übrigens.