Gelsenkirchen. Mit dem Sommerfest am Freitag wird die Ausstellung „Manys Gäste“ eröffnet. Zu sehen sind Arbeiten von sechs noch lebenden und bereits verstorbenen Mitgliedern.
Wenn die Werkstatt am Freitag, 28. Juni, ihr mittlerweile viertes Sommerfest feiert, kommen auch „Manys Gäste“ in die Buersche Institution an der Hagenstraße. Many ist niemand geringeres als Many Szejstecki, der die Werkstatt 1976 mitbegründete und noch heute der Ehrenvorsitzende des 2009 gegründeten Vereins ist. Seine Gäste sind ehemalige, noch lebende Weggefährten und die Arbeiten bereits verstorbener Künstler-Freunde. Das Ehepaar Feddern reist eigens aus der Toskana an.
Rund 40 Werke von 6 Künstlern
„Many’s Gäste – Werkstatt-KünstlerInnen der ersten Stunde“ hat der Vereinsvorsitzende Wolfgang Ullrich die Ausstellung getauft, die während des Sommerfests am Freitag Eröffnung feiert. Rund 40 Werke von sechs Künstlern werden an der Hagenstraße 34 gezeigt. Neben Arbeiten von Szejstecki selbst sind solche von Rüdiger Goeritz, Maria Grazia Sangiorgi-Feddern, Rolf Feddern, Berni Woschek († 1994) und Siggi Danguillier († 2001) zu sehen. Den Hauptteil an der Hagenstraße 34 machen Malereien, Zeichnungen und Fotoarbeiten aus, aber auch eine Handvoll Skulpturen und Materialkollagen gehören zum Angebot. Ein Großteil der Arbeiten sind Leihgaben aus privatem Besitz, andere gehören zum Bestand des Werkstatt-Lagers.
„Die Arbeiten von Maria Grazia Sangiorgi-Feddern und Rolf Feddern habe ich auf dem Rückweg aus dem Urlaub bei den beiden abgeholt“, sagt Wolfgang Ullrich. 1987 war das Ehepaar nach San Baronto in Italien ausgesiedelt. 1975 kümmerte sich Many Szejstecki gemeinsam mit Rolf Feddern – die beiden Grubensteiger hatten sich auf der Zeche Westerholt kennengelernt – um Räume für ihre Kunst.
Start am Marientor
Am Marientor in Buer waren sie 1976 fündig geworden und hatten gemeinsam mit den beiden Goldschmieden Klaus und Michael Schadek und dem Psychologen Berni Woschek die Werkstatt gegründet. 1978 stieß Maria Grazia Hilligens, die spätere Frau von Rolf Feddern, hinzu. Im Juni 1980 zogen die Künstler in die Hagenstraße um. Im gleichen Jahr kam Woschek einem Jobangebot in Köln nach und auch die Schadek-Brüder verließen die Arbeitsgemeinschaft.
„Die Fedderns kommen extra aus der Toscana angereist“, sagt Wolfgang Ullrich. „Wir freuen uns sehr darüber, denn sie waren lange nicht hier.“
Das Sommerfest zur Ausstellungseröffnung beginnt am Freitag, 28. Juli um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.