Gelsenkirchen.
Ein Rathaus wird gern als gute Stube bezeichnet und ist der Ort, an dem man die besonderen Gäste empfängt: die eigene Bürgerschaft und hin und wieder die Prominenz.
In Gelsenkirchen sind Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit seit Wochen bemüht, neben der rein baulichen Fertigstellung des neuen Hans-Sachs-Hauses zusätzlich in Zusammenarbeit mit der WAZ-Redaktion für eine hohe Identifikation mit diesem Stein gewordenen Stück Stadtgeschichte zu sorgen – und nicht nur damit.
Broschüre kostenlos erhältlich
140-City-Light-Poster zeigen aktuell im Stadtgebiet die Gesichter der 28 Kinder, Frauen und Männer, die als Gewinner aus dem Wettbewerb „Dein Gesicht für Gelsenkirchen“ hervorgegangen sind und in wenigen Wochen als Mobile dem Atrium des Hans-Sachs-Hauses ein besonderes Flair geben sollen. Doch was wären die Gesichter ohne die Geschichten, die hinter den Menschen stehen? Auf jeden Fall wären sie weniger gut platziert. Entsprechend gibt es jetzt eine 64 Seiten starke Broschüre zur Aktion, die in allen Bürgercentern sowie den Stadt- und Tourist-Informationen kostenlos erhältlich ist; in der ersten Auflage sind 2000 Exemplare gedruckt worden.
Wer also mehr über die Menschen erfahren möchte, die derzeit auf Plakaten Gelsenkirchen ihr Gesicht geben, kann nun zum Heft greifen und sie in Ruhe statt im Vorbeifahren oder -gehen studieren. Anknüpfend an die sehr persönlich gehaltene Fortsetzung des Satzes „Ich gebe Gelsenkirchen mein Gesicht, weil …“ sind kurze Porträts entstanden. Was fühlen diese Gelsenkirchener, wenn sie an ihre Stadt denken? Worauf sind sie besonders stolz? Wie erleben sie ihre Stadt? Was zeigen sie Besuchern?
Ein Fest für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt
Die Antworten zeigen nicht nur die Menschen. Erzählt wird auch etwas über die Geschichte und Tradition der Stadt, zu deren Bestandteil das Hans-Sachs-Haus zählt. Das übrigens nimmt auch innen echte Formen an. Die Möblierung ist vom fünften bis zum zweiten Stockwerk so gut wie abgeschlossen. Im Erdgeschoss laufen die Ausbauarbeiten, im Atrium sind die beweglichen Trennwände bereits eingehängt worden. Im Ratssaal wird das Parkett verlegt.
Einen echten und ganz persönlichen Eindruck können sich die Gelsenkirchen wohl gegen Ende der Sommerferien verschaffen. Dann, spätestens aber mit Beginn der Sitzungsperiode, soll das neue Hans-Sachs-Haus mit einem Fest für die Bürger eröffnet werden.