Gelsenkirchen.

Da wollte WAZ-Leser Daniel Dorra am Samstag mal eben zum Recyclinghof fahren, um Müll zu entsorgen, und dann wurde aus „mal eben“ eine zeitraubende Angelegenheit. Es gab einen Stau über mehrere hundert Meter bis auf die Wickingstraße.

Nun gehörte Dorra zu jenen, die sich das nicht antun wollten und kehrte um. „Wie ich dann erfuhr, gibt es eine neue Zufahrtsregelung, die verlangt, vor dem Kassenhäuschen anzuhalten, auszusteigen und drinnen seine Ladung anzumelden. Mit dem nun obligatorischen Bon darf man einfahren und abladen.“

Was Dorra moniert, ist nicht die Einführung des Quittungssystems: „Dass aber ein Vorgang festgeschrieben wird, der zum Aussteigen zwingt, womöglich erfordert, mit einem Mitarbeiter vor Aushändigung des Bons zum Fahrzeug zu gehen, um erst nach Begutachtung den Bon erhalten zu können, ist ein logistisches Desaster.“ Dorra schlägt vor, die Mitarbeiter mit einer Handkasse und einem elektronischen Bon-Gerät auszustatten, um die Wartezeit angemessen zu gestalten.

Hinweisschilder sollen den Ablauf klären

Das Aufkommen am Recyclinghof Süd sei am Samstag in der Tat sehr hoch gewesen, sagte Gelsendienste-Sprecherin Stefanie Genthe der WAZ: „Da hatten bei gutem Wetter viele die selbe Idee. Dazu kam, dass die neuen Mitarbeiter, die an dieser Stelle erst seit zehn Tagen eingesetzt sind, noch etwas Zeit benötigen, um sich einzuarbeiten.“

Hinweisschilder sollen aufgestellt werden und den Ablauf erklären. Genthe: „Man muss aussteigen und zum Kassenhäuschen gehen.“ Viele wären am Samstag aber am Steuer sitzen geblieben und hätten darauf gewartet, dass jemand zu ihnen kommt. „Dann kam der Mitarbeiter raus und informierte, dann mussten beide wieder rein und so weiter. Das muss sich alles noch einspielen.“

Die Einführung eines Handkassensystems, wie von Daniel Dorra vorgeschlagen, schließt Genthe für Gelsendienste aus. „Da müssten die ja bei Wind und Wetter draußen stehen.“ Und an der Adenauerallee hätte sich das System schon eingespielt.