Gelsenkirchen. Insgesamt 50 Schüler der Evangelischen Gesamtschule Bismarck in Gelsenkirchen lernten bei einem Berufsorientierungscamp in der Jugendberufshilfe Förderkorb die Berufswelt kennen. In kleinen Gruppen bauten sie drei Experimentierkoffer.
Was machen Tischler, Elektriker und andere Handwerker in ihrem Beruf? Wie funktioniert Solarenergie in der Praxis? Diesen Fragen gingen in der vergangenen Woche 50 Schüler der Evangelischen Gesamtschule Bismarck nach. Bei einem Camp in den Räumlichkeiten der Jugendberufshilfe Förderkorb lernten die Neuntklässler die Berufswelt kennen. Finanziert wurde das Ganze durch die Initiative „Zukunft fördern“.
Die Initiative „Zukunft fördern“ unterstützt bereits seit fünf Jahren Schüler allgemein bildender, weiterführender Schulen in Nordrhein-Westfalen bei der Berufs- und Studienwahl mit Programmen wie dem Berufsorientierungscamp. Dort drehte sich vier Tage lang alles um das Thema Erneuerbare Energien. Und damit die Schüler sich genauer vorstellen konnten, wie zum Beispiel Solarenergie funktioniert, ging es zum EnergyLab in den Wissenschaftspark. „Wir haben uns auf dem Dach des Wissenschaftsparks die Solarzellen angeschaut und verschiedene Berufe vorgestellt bekommen“, sagte Schüler Jonas (14).
Praktische Projektarbeit
Neben theoretischen Informationen ging es beim Berufscamp aber vor allem um die praktische Projektarbeit. In kleinen Gruppen bauten die Schüler drei Experimentierkoffer und ein Miniaturhaus aus massivem Buchenholz. Es musste geschnitzt, geleimt und gelötet werden. So entstand schließlich ein kleines Haus mit funktionstüchtigen Solarzellen auf dem „Dach“, die im „Keller“ LED-Lichter zum leuchten bringen. „Am Anfang konnte man noch nicht sehen, was aus den Sachen wird, die wir zusammen bauen. Dafür ist man am Ende schon stolz auf das, was man erschaffen hat“, erzählte der 15-jährige Raphael. Die drei erstellten Experimentierkoffer werden zukünftig im Technik- und Physikunterricht der Schule eingesetzt.
An dem Berufsorientierungscamp hat die Gesamtschule bereits zum fünften Mal teilgenommen. „Wir haben immer gute Erfahrungen gemacht“, bilanzierte Daniel Schwenke, stellvertretender Koordinator für Studien- und Berufswahl an der Gesamtschule. Auch in diesem Jahr haben sich die Jugendlichen gut angestellt. „Insgesamt war die Motivation bei den Schülern sehr groß. Wir waren positiv überrascht, dass auch so viele Mädchen Interesse an dem doch sehr handwerklichen Thema gezeigt haben“, betonte Christoph Klöpper, der das Camp begleitet hat. „Ziel des Berufsorientierungscamps war vor allem, dass die Schüler die Berufswelt besser kennen lernen. Sie mussten im Team arbeiten, aber auch selbst Verantwortung übernehmen, zum Beispiel im Umgang mit den Geräten“, so Christoph Klöpper.