Gelsenkirchen. Beim 12. Bisarcker Handwerkermarkt in der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen gab es die Projekte von 45 Schülern aus 18 Praktikumsbetrieben zu sehen.
Wie ein Profi bedient René Paulsen den Zapfhahn und befüllt die kleinen Plastikbecher. Kein Wunder, denn René hat die Zapfanlage vor ihm selbst gebaut und weil er erst 15 Jahre alt ist, gibt es auch kein Bier, sondern nur Apfelschorle. Aber auch die wird wunderbar gekühlt serviert. Beim 12. Bismarcker Handwerkermarkt in und um die Evangelische Gesamtschule Bismarck zeigte der Schüler der Klasse 9e gemeinsam mit vielen Mitschülern, was sie in ihren Betriebspraktika erlernt und erarbeitet haben.
„Ich habe mich schon lange für einen handwerklichen Beruf interessiert. Im Januar habe ich schon in einer Firma für Elektrotechnik einen Einblick bekommen“, sagt René. Sein zweites Praktikum jetzt hat der Neuntklässler bei Uwe Stolarski gemacht. Der hat eine Firma für Kälte- und Klimatechnik und nimmt schon seit drei Jahren Praktikanten von der Evangelischen Gesamtschule in seinem Betrieb auf.
Basteln vor den Augen der Zuschauer
Gemeinsam dachte der Handwerksmeister mit seinem Praktikanten über das Projekt nach. „Es wäre mir nicht genug, einen Praktikanten nur zuschauen zu lassen. Deshalb darf jeder bei mir auch selbst anpacken und etwas entwickeln“, erklärt Uwe Stolarski. Knapp eine Woche lang bastelte René an der Apfelschorlen-Zapfanlage. „Es kommt ja nicht nur die Apfeldschorle unten heraus, sondern wie bei einer richtigen Zapfanlage, wird sie unterwegs noch gekühlt“, sagt René. Für die Besucher wurde das entsprechend aufbereitet, denn im Einfülltrichter zeigte das Thermometer noch mehr als 20 Grad, die Anzeige am Kühlaggregat aber nur noch knappe 6. Feinster Trinkgenuss sozusagen.
Ebenfalls mit dabei beim Bismarcker Handwerkermarkt: Die Technik-Schüler der Jahrgangsstufen sieben bis neun der Mulvany-Realschule samt Lehrer Jörg Wächter. Vor den Augen der Besuchern sägten die Schüler, was das Zeug hielt und bastelten CD-Ständer, Prospekt-Halter und praktische Schreibtisch-Helfer, die direkt vor Ort verkauft wurden. „Die Schüler sind stolz darauf, sich uns ihre Arbeiten in so einem tollen Rahmen präsentieren zu können“, sagte Jörg Wächter.