Gelsenkirchen. Gesellschaften stellen bei der Wohnungsbörse das gute, vielfältige Angebot vor Ort heraus. Auch für kleine Budgets ist was dabei. Seniorenwohnungen waren diesmal ein Themenschwerpunkt . Sie sind besonders gefragt.

Die Wohnung ist der Spiegel der Seele, heißt es im Volksmund und kaum jemand bestreitet, dass die Art, wie wir wohnen, viel über uns aussagt. Ob man sich in den eigenen vier Wänden wohlfühlt, hängt schließlich von ganz individuellen Faktoren ab. Was für den einen die gemütliche Ein-Zimmer-Wohnung ist, sieht für den anderen eben viel zu klein aus. Während es manche Menschen in die Stadt zieht, suchen viele Umzugswillige aber auch nach einer ruhigen Lage im Grünen.

Wer zurzeit auf der Suche nach der passenden Unterkunft ist, hatte am Samstag auf dem Neumarkt die Gelegenheit, sich bei der Gelsenkirchener Wohnungsbörse zu informieren: Zum achten Mal stellten sich dort ortsansässige Wohnungsgesellschaften mit ihrem Wohnungsbestand vor und berieten Interessierte bei allen Fragen rund ums Thema Wohnungssuche. Auch Energieversorger, Telefonanbieter, die Arbeiterwohlfahrt und die Stadt Gelsenkirchen waren mit Ständen vertreten.

Keine großen Leerstände

Bei strahlendem Sonnenschein herrschte reger Andrang auf dem Neumarkt. Einige Besucher kamen ganz gezielt mit individuellen Fragen zur Wohnungsbörse. Aber Passanten nutzten auch spontan die Möglichkeit, sich über Wohnalternativen zu informieren oder Broschüren zu ergattern. „Wohnen ist ein Grundbedürfnis für die Menschen“, sagte Oberbürgermeister Frank Baranowski in seiner Begrüßungsrede. Jeder solle die Wohnung bekommen, die er möchte. „Es muss Wohnungen für Alleinstehende und Familien sowie für junge und alte Bürger geben. Und die muss es nicht nur geben, die gibt es auch.“ Auf diese Wohnungen wolle man mit der Börse hinweisen.

Genügend Wohnraum ist in Gelsenkirchen jedenfalls vorhanden. Aber auch mit der Nachfrage sind zumindest die Wohnungsgesellschaften äußerst zufrieden. „In diesem Teilmarkt gibt es bei uns keine großen strukturellen Leerstände“, betont Olaf Bohe, Kundencenterleiter der Landesentwicklungsgesellschaft in Gelsenkirchen. Natürlich seien dabei einige Stadtteile gefragter als andere. Dennoch seien in Gelsenkirchen die unterschiedlichsten Wohnungstypen vorhanden. „Es gibt ganz unterschiedliche Präferenzen bei der Wohnungssuche. Aber wir versuchen immer aufzuzeigen, dass man auch mit einem überschaubaren Budget die wichtigsten Wünsche erfüllen kann“, so Bohe weiter. Großes Interesse bestand am Samstag zum Beispiel an der Eichkamp-Siedlung in der Resser Mark.

Ohnehin sind Stadtteile wie Resse, Erle und Buer bei den Wohnungssuchenden besonders gefragt. „Das Image von Gelsenkirchen ist ja bekanntermaßen nicht das Beste. Aber es gibt hier auch sehr viele schöne Ecken“, sagt eine Besucherin. „Ich komme von hier und kann mir nicht vorstellen woanders zu leben.“

Wohnen im Alter als ein Schwerpunktthema

Ein Schwerpunktthema stellte bei dieser Wohnungsbörse aber auch das Wohnen im Alter dar. Die AWO bot beispielsweise Informationen zu Seniorenwohnungen an. „Wichtig ist vor allem, dass die Wohnungen barrierefrei und behindertengerecht sind“, erklärt Gisela Leimert, AWO-Beraterin im Bereich Seniorenwohnungen. „Die Nähe zu Seniorenheimen spielt auch eine Rolle. Dort kann man beispielsweise an den Freizeitaktivitäten teilnehmen.“ In den Wohnungen können die Senioren schließlich alleine leben und sind dann auch gesellige Angebote in der Nähe angewiesen.

Besonders beliebt seien vor allem Seniorenwohnungen in der Darler Heide, der Deichstraße, der Grenzstraße und am Marie-Juchacz-Weg. „Wir freuen uns über die große Nachfrage. Viele haben sich schon bei uns informiert.“ Wer sich für altersgerechte Wohnungen interessiert, kann sich übrigens auch weiterhin direkt an die AWO wenden.

Während sich die großen Besucher der Wohnungsbörse widmeten, konnten sich die Kleinen beim Kinderschminken oder auf der Hüpfburg vergnügen. Da das Interesse an der Börse auch in diesem Jahr wieder sehr groß war, soll es auch im nächsten Jahr solch einen Informationstag geben.