Gelsenkirchen. . Am 23. und 24. Juni zeigen die Teilnehmer des 10. Stage-Jahrgangs ihre Abschlusspräsentation im Consol Theater. Freie Interpretation von Werner Fassbinders „Blut am Hals der Katze“.
Stage feiert Jubiläum. Zum 10. Mal findet unter dem Motto „Ich glaube fast, Sie sind gemeint“ die Abschlussveranstaltung der berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme im Auftrag der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen statt.
Schwerpunkt der Präsentation am Samstag (23.6, 20 Uhr) und Sonntag (24.6., 18 Uhr), ist die frei interpretierte Version von Werner Fassbinders „Blut am Hals der Katze“. Die 13 Teilnehmer zwischen 18 und 25 Jahren zeigen im Consol Theater verschiedene Performances aus den Bereichen Theater, Choreographie, Film und Rhythmus.
Anfang November 2011 hatte die Maßnahme begonnen. In neun Monaten sind die Jugendlichen, die sich zwischen Schule und Beruf befinden, in „Fächern“ wie Rhythmik, Gesang, Grundlagen Schauspiel, Technik und Körpertraining unterrichtet worden. Abgerundet wurde der Lehrplan durch unterschiedliche Workshops wie etwa Maskenbau, Stockkampf oder Bühnenbild. 39 Wochenstunden brachten die „Stagies“ für das Vollzeitprojekt auf.
"Künstlerische Arbeit führt zu unglaublichen Entwicklungen"
Insgesamt fünf Dozenten waren für die „Pflichtfächer“ zuständig – Ulrike Brockerhoff etwa für das Schauspiel. „Künstlerische Arbeit führt zu unglaublichen Entwicklungen“, sagt sie und bringt die Idee hinter Stage damit auf den Punkt: jungen Menschen soll berufliche und persönliche Unterstützung zwischen Schule, Beruf und Alltag geboten werden. Bewerbungstraining steht genau so auf dem Stundenplan wie ein zwei- bis dreimonatiges Praktikum zu Beginn des Jahres.
Auf Empfehlung einer Freundin hatte sich Jana Stryewski (19) aus Buer bei Stage gemeldet. Nach ihrem Realschulabschluss hatte sie im März 2011 orientierungslos das Berufsgrundschuljahr abgebrochen. Durch die Maßnahme ist sie jetzt fest entschlossen, Raumausstatterin zu werden. Einen Ausbildungsplatz hat sie zwar nicht, aber einige Gespräche stehen noch aus. Jan Ruschkowski (21) aus Ückendorf hat mehr Glück gehabt: nach einem Praktikum bei der Caritas beginnt er dort im Sommer eine Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen. Aber erst bringt er Stage zu Ende.