Gelsenkirchen.
Die Evangelische Gesamtschule (EGG) in Bismarck ist gleichermaßen beliebt wie um Balance bei der Auswahl der Schülerinnen und Schüler bemüht.
„Wir wollen sehr bewusst eine Stadtteilschule sein“, sagt Harald Lehmann. Der Schulleiter ergänzt: „Wir nehmen daher bevorzugt Schüler von Grundschulen im Bezirk Mitte.“ Mit Erfolg. Seine Schule verzeichnet immerhin eine 84-prozentige Anbindung an den Bezirk.
Wie in den Vorjahren hatte die Evangelische Gesamtschule Mühe, den Ansturm der Eltern und Kinder zu bewältigen, die im Sommer an die Schule wechseln möchten. Rund 350 Gespräche führten Direktor Harald Lehmann und andere Mitglieder der Schulleitung, um die jungen Bewerber näher kennen zu lernen. Aber: „Nur“ 150 von ihnen werden nach den Sommerferien ihre Klassenhäuser in dem einzigartigen Schulbau an der Laarstraße beziehen.
Schwierige Balance
„30 Schüler pro Klasse, das ist schon die Schmerzgrenze nach oben“, sagt Lehmann. Der sich im übrigen, wie er einräumt, wie immer ausgesprochen unwohl gefühlt habe, als er die 200 Absagen verschicken musste, die Montag oder Dienstag für Enttäuschung in den betroffenen Familien sorgen dürften.
Lehmann findet es, wie er sagt, schwer, die richtige Balance zu finden zwischen Schulformempfehlungen, Religionszugehörigkeit und Stadtteilbezug. In der neuen Jahrgangsstufe 5 liegt der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund bei 40 Prozent. Und, wenngleich die EGG keine ausgewiesen inklusive Schule ist, werden im Rahmen der Möglichkeiten immer wieder auch Schüler mit Handicap und Förderbedarf aufgenommen.