Gelsenkirchen. Senta Zimmermann ist die neue Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale und wird den Hausbesitzern in Gelsenkirchen ab sofort helfen, Heizkosten zu sparen und Gebäude energetisch auf Vordermann zu bringen.

Der Blick auf die Stromrechnung kann so manchen Verbraucher schockieren. Die Kosten schnellen in die Höhe und dennoch wird das Wohnzimmer nicht mollig warm. Undichte Fenster, fehlende Wärmedämmungen lassen die Energie nutzlos verpuffen. Was ist zu tun, um das Haus energetisch sanieren und damit die Umwelt und den eigenen Etat entlasten zu können? Schnelle Hilfe kommt von der Verbraucherberatung. Seit Anfang März arbeitet Senta Zimmermann in der Beratungsstelle an der Luitpoldstraße als Energieberaterin.

Die 37-jährige Architektin hat sich schon während des Studiums mit energetischer Sanierung beschäftigt. Bevor sie ihre Arbeit in Gelsenkirchen aufnahm, leitete sie ein Planungsbüro. Der Tapetenwechsel ins Herz des Ruhrgebietes ist der gebürtigen Odenwälderin leicht gefallen. Schon während ihres Studiums in Darmstadt wurde ihr die Region vertraut, als sie in einem ihrer ersten Projekte Ideen für die zukünftige Nutzung von Industriebrachen entwickelte. Jetzt hofft sie, mit ihrer Beratung die Entwicklung der Gebäudesanierung in Gelsenkirchen voranzutreiben.

Kurzer Draht zu Hausbesitzern

Der kurze Draht zu Hausbesitzern ist garantiert. Zweimal in der Woche, montags 9-12 und mittwochs 13-16 Uhr, steht Senta Zimmermann in der Energiesprechstunde als Expertin zur Verfügung, gibt Tipps, wie Energieverschwendung vermieden werden kann. „Viele Empfehlungen kann ich sicherlich am Telefon geben“, glaubt die Expertin, die allerdings auch zur individuellen Energieberatung direkt ins Haus kommt. Denn Energieberatung von der Stange ist kaum möglich.

So durchleuchtet die 37-Jährige 90 Minuten lang jeden Winkel in dem Haus, ermittelt die Schwachstellen, studiert die Heizrechnungen der letzten zwei Jahre. 60 Euro zahlt der Hausbesitzer für die Analyse. In dem Beratungsprotokoll hält der energetische Sanierungsfahrplan detailliert fest, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge sinnvoll sind. Architekten und Ingenieure der Verbraucherzentrale NRW unterstützen die Energieberaterin. So können sie Hausbesitzer darüber aufklären, welche Wärmedämmungen angebracht sind, ob die Heizung noch wirkungsvoll ist, sich Investitionen in alternative Techniken wie Solaranlagen oder Holzpelletheizungen lohnen.

Beratung passt ins Klimaschutzkonzept

Die Stadt, hat ein starkes Interesse daran, dass Hausbesitzer animiert werden, Geld in die Hand zu nehmen. Stadtdirektor und Baudezernent Michael von der Mühlen: „Die Beratung passt in unser Klimaschutzkonzept. Die Energiekosten explodieren. Viele Hausbesitzer müssen sich fragen, ob ihre Wohnungen im derzeitigen Zustand noch zu vermieten sind. Energetische Sanierung und barrierefreie Ausstattung werden eine immer bedeutendere Rolle spielen. Wir haben allein für barrierefreies Wohnen Anfragen von 1800 Bürgern.“